MUSÉE EN GRÈVE

Intervention

> CentrePasquArt Biel/Bienne 2002

2002 wurden einige europäische Museen wegen massiven Budgetkürzungen bestreikt. Das finanziell ebenfalls betroffene CentrePasquArt in Biel ernannte eine neue Direktorin, die einen rigorosen Sparkurs einschlug. Für ihre erste Ausstellung hatte sie zwar kein Budget, lud aber trotzdem vier Künstler ein, darunter Haus am Gern. Haus am Gern lancierte ein erfrischend stilles Mineralwasser mit Namen MUSEE EN GREVE aus der SOURCE HAUS AM GERN. Das Logo war eine exakte Kopie der Streikbanner des Musée de l’Homme in Paris. Um auf MUSEE EN GREVE hinzuweisen, sollte das verglaste Eingangsportal des CentrePasquArt auf ganzer Länge mit dem Schriftzug MUSEE EN GREVE versehen werden, was die Direktorin aus Angst vor politischen Konsequenzen verbot. Um das Projekt zu retten, übermalte Haus am Gern zwei Buchstaben: aus MUSEE EN GREVE wurde MUSE EN REVE. Auch die Etiketten der verkauften Wasserflaschen wurden vom Personal mit schwarzem Filzstift zensuriert.
Zusätzlich wurde im Stil streikender Museen mit Bannern für MUSEE EN GREVE geworben. Diese Banner oder
Spruchbänder wurden Kulturschaffenden und kulturellen Institutionen günstig als Werbefläche angeboten.


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CentrePasquArt Biel/Bienne

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