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«Na, noch da?» so die scherzhafte Frage, mit welcher sich die Menschen in Leipzig im Herbst 1989 vor dem Fall der Mauer begrüssten, wenn sie nach dem Wochenende zur Arbeit kamen. Die Grenzen in Ungarn und der CSSR waren undicht geworden, die Menschen verabschiedeten sich in Massen aus dem Arbeiter- und Bauernstaat.

Die Ausstellung «Na, noch da?» von Haus am Gern (2010, Kunstverein Leipzig) war ein Pastiche über den alten und den neuen Osten Deutschlands, oder eben über das, was in subjektiver Bestandsaufnahme davon noch les- und erkennbar war. Haus am Gern baute im Kunstverein Leipzig aus sieben Positionen einen Ort, der vom Heute und Gestern, von Systemen, lückenhafter Erinnerung, Utopie und Identität sprach. >>>>