KlHaus FLYER

Im Garten vor dem Kunsthaus Pasquart stand ein kleines Haus: das «KlHaus».

Darin wudre vierJahre lang gesammelt und versammelt, was dieser andere Ort an Denk-, Bild- und Tonmaterial generierte.

Dieser Ort befindet sich in einer Gartenlaube eines Schrebergartens in Leipzig. Er wurde 2005 von Haus am Gern in Form eines Reinraumes in die Gartenlaube der Parzelle 266 des Kleingartenvereins Anger-Crottendorf eingebaut, nach EN ISO 14644 contamination control standard von der auf Reinigung von Reinräumen spezialisierten Firma Pro_Con gereinigt, versiegelt und von Haus am Gern zum GESCHITSFREIEN RAUM erklärt. Es ist der einzige Raum seiner Art auf unserem Planeten.

Skulptur, mixed media

> auf der Wiese des
Kunsthaus Centre d'art Pasquart Biel/Bienne
>1.12.2018 – 3.7.2022

Website des GESCHICHTSFREIEN RAUMES in Leipzig : LIFETIME EUROPE             INSTAGRAM

Der Medien- und Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. phil. Jasper A. Friedrich baut den GESCHICHTSFREIEN RAUM in Leipzig virtuell und führt ein Gartentagebuch.
News vom 3.7.2019: Geschichtsfreie Gluthitze im Garten 266 und jede Menge Frischobst sieht man hier in 3D/VR 180 Grad.

PRESSE / KOMMENTARE: Swiss Cleanroom Competence 2016-01 / Bieler Tagblatt 3.1.2019 / Kunstbulletin 2019-04 / Christoph Nikolaus / Cleanroom Future Magazin 02/19 / Bieler Tagblatt 17.10.2019 zu SOMETHING ABOUT HONGKONG / Bieler Tagblatt 02.07.2021 zu SILICA HIRATSUKA / Bieler Tagblatt 02.07.2021 zu SILICA HIRATSUKA / Bieler Tagblatt 02.07.2021 zu SILICA HIRATSUKA / Independent Arabia (Deutsch) 28.08.2021 zu HAMDY REDA - Independent Arabia Webiste Arabisch / Bieler Tagblatt 28.08.2021 zu Beat Gugger / Bieler Tagblatt 09.10.2021 zu Händl Klaus / Bieler Tagblatt 10.11.2021 zu Effi & Amir / Bieler Tagblatt 11.12.2021 zu Gaudenz Badrutt / Bieler Tagblatt 25.02.2022 zu Berweger-Guggisberg / Bieler Tagblatt 12.03.2022 zu Anno Weihs / Bieler Tagblatt 30.04.2022 zu Olivier Rossel / Bieler Tagblatt 02.06.2022 zu Flo Kaufmann / Bieler Tagblatt 29.06.2022 zu Judith Wegmann

ARTISTS : Fork Burke  / Susanne Walther / Hartmut Abenschein / Helmut Dick / STUDIO PREKÄR / Antoine Rubin / MR SCHUETZ / Wojciech Niedzielko / CHEUNG Tsz Hin / Ling Pui Sze /
Daniel Grimm / Sammlung Carola und Günther Ketterer-Ertle / Bernhard Kathan / Hans Koch / Tilo Steireif / Martin G.Schmid / Peter Gysi / André Vladimir Heiz / Filip Haag / Sophie Robinson /
Franziska Baumann
/ Silica Hiratsuka / Hamdy Reda / Beat Gugger / Eliane Rutishauser / Barbara Naegelin /Effi & Amir / Gaudenz Badrutt / Zora Berweger / Stefan Guggisberg / Anno Weihs / Beat Frank / Olivier Rossel / Flo Kaufmann / Judith Wegmann

CREDITS : Kunsthaus Centre d'art Pasquart  / Berner Fachhochschule Fachbereich Holz / Maltech.ch AG / De Luca SA / F.+H.Engel AG / HG COMMERCIALE / Franconi + Grob AG / videocompany.ch / Hubert Dechant / Batavia Epicerie Moderne / die Mobiliar / Sammlung Ketterer-Ertle  / Olga Titus / Grimm Brauerei / Beat Gugger / Florian Eitel / Familie Holzer / Hannes Fechtner / Stanley Thomas Johnson Stiftung / Oertli-Stiftung / Kulturstiftung GVB / Stiftung Temperatio / Ernst Göhner Stiftung / Stadt Biel Ville de Bienne / SWISSLOSKultur Kanton Bern

the

KLHAUS

once upon a time

 

 

DIARIUM

Definitionsgemäss ist ein Reinraum ein Raum mit kontrollierten Bedingungen. Ein Blick in die Tageszeitung beweist, dass die Welt kein Reinraum sein kann.
Par définition, une salle blanche est une salle dont les conditions sont contrôlées. Un coup d'œil au journal quotidien prouve que le monde ne peut pas être une salle blanche.
By definition, a clean room is a room with controlled conditions. A glance at the daily newspaper proves that the world cannot be a cleanroom.

                                                    LAST WELCOME @KlHaus
BYE
KASPAR BÄR
vor dem Spiegel neben dem geschichtsfreien Raum in der Gartenlaube der Parzelle 266 des Kleingartenvereins Anger-Crottendorf in Leipzig.

D
Am 3.9.2022 erreichte uns eine Postkarte aus Leipzig – von Kaspar Bär. Auf der Karte sieht man Kaspar Bär, wie er vor dem Spiegel in der Gartenlaube der Parzelle 266 des Kleingartenvereins Anger-Crottendorf sitzt und sich darin zusammen mit dem geschichtsfreien Raum spiegelt.
Diese Postkarte haben wir reproduziert und als letzten Gruss vom KlHaus weiter verschickt.
Auf der Rückseite war zu lesen:
Das KlHaus stand vom 01.12.2018 bis zum 03.07.2022 im Garten vor dem Kunsthaus Pasquart in Biel/Bienne (CH). In diesen drei Jahren haben 45 Kunstschaffende, ein Bier- brauer, ein Sammlerpaar, ein Liebespaar und zwei Köche im KlHaus sicht-, hör-, spür- und denkbar gemacht, was der geschichtsfreie Raum LIFETIME EUROPE von Haus am Gern in einer Gartenlaube in Leipzig an Denk-, Bild- und Tonmaterial generierte. Nun schliesst sich dieses Wurmloch durch Zeit und Raum mit einem letzten Postkartengruss.

                          ask for the postcard : info at hausamgern dot ch // Kaspar Bär // LIFETIME EUROPE

F

E  

Le 3.9.2022, une carte postale nous est parvenue de Leipzig – de Kaspar Bär. Sur la carte, on voit Kaspar Bär assis devant le miroir de la tonnelle de la parcelle 266 de l'association des jardins familiaux Anger-Crottendorf et s'y reflétant avec l'espace non-historique.
Nous avons reproduit cette carte postale et l'avons envoyée comme dernier salut de la KlHaus.
Au verso, on pouvait lire :
La KlHaus a été installée du 01.12.2018 au 03.07.2022 dans le jardin devant le Kunsthaus Pasquart à Biel/Bienne (CH). Pendant ces trois années, 45 artistes, un brasseur de bière, un couple de collectionneurs, un couple d'amoureux et deux cuisiniers ont rendu visible, audible, perceptible et imaginable dans la KlHaus ce que l'espace non-historique LIFETIME EUROPE de Haus am Gern a généré comme matériel de pensée, d'image et de son dans une tonnelle de jardin à Leipzig. Ce trou de ver à travers le temps et l'espace se referme maintenant avec un dernier salut sur carte postale.

On 3.9.2022 we received a postcard from Leipzig – from Kaspar Bär. On the card you can see Kaspar Bär sitting in front of the mirror in the garden arbor of plot 266 of the allotment garden association Anger-Crottendorf and reflecting himself in it together with the history-free space.
We reproduced this postcard and sent it on as a last greeting from the KlHaus.
On the back it read:
The KlHaus stood in the garden in front of the Kunsthaus Pasquart in Biel/Bienne (CH) from 01.12.2018 to 03.07.2022. In these three years, 45 artists, a brewer, a pair of collectors, a pair of lovers and two cooks made visible, audible, tangible and conceivable in the KlHaus what the history-free space LIFETIME EUROPE of Haus am Gern generated in a gazebo in Leipzig in terms of thought, image and sound material. Now this wormhole through time and space closes with a last postcard greeting.

29.6. – 3.7.2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
"TRANSITIONS"
by
Judith Wegmann



Transition Part I
«Eine 24-stündige Reise ins Ungewisse»

«Vexations» von Erik Satie
by
Judith Wegmann & Simon Bucher

29. – 30.6.2022
19h – 19h




Transition Part II
Performance
by
Judith Wegmann & Duo ALMA

1.7.2022
19h




Transition Part III
«Vom Ende der Dinge»
Piano und Präparationen
Konzeptuelle Improvisation mit Videoinstallation

by
Judith Wegmann

2.7.2022
21h




Transition Part IV
«Vom Erklingen und Verschwinden der Töne»

Orchester
by
Judith Wegmann, Piano
&
Miao Zhao, Klarinette / Diego Kohn, Violine / Lukas Briner, Schlagzeug / Nicolas Wolf, Schlagzeug / Hans Koch, Klarinette/ Laura Schuler, Violine und Stimme | Johanna Pärli, Kontrabass / Sara Käser, Cello / Miro Caltagirone, Stimme / Tizia Zimmermann, Akkordeon


3.7.2022
18h

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Auch die letzte künstlerische Arbeit, die sich im KlHaus mit dem geschichtsfreien Raum LIFETIME EUROPE in Leipzig verbindet, wird aussergewöhnlich: Die Bieler Pianistin Judith Wegmann hat ein fulminantes Finale konzipert und wird mit einem Piano ins KlHaus einziehen. Unter Mitwirkung von 10 MusikerInnen und einem Performanceduo endet das Projekt KlHaus mit Judith Wegmanns TRANSITIONS I-IV.

«Ich setze mich seit Jahren aus künstlerischem Aspekt mit dem Thema Zeit auseinander. Bei Performances von extremer Länge will ich sehen, was mit mir, dem Raum und dem Körper passiert. Es um das Erleben von Zeit, Vergänglichkeit, Vergehen und Neuentstehen, was alles Zeitaspekte sind. Natürlich mit der Geschichte des jeweiligen Lebens verbunden.»

Judith Wegmann setzt sich als genre-übergreifende Pianistin sowohl mit klassischer Musik und Neuer Musik als auch der Improvisation auseinander. Jahr für Jahr entwirft und konzipiert sie neue Konzertprogramme mit unterschiedlichen Besetzungen und trägt deren Verantwortung, bis sie zur Aufführung gelangen. Erst kürzlich wurde sie mit dem «Zuger Werkjahr 2021» für ihr künstlerisches Schaffen geehrt.

«Die Musik entsteht aus dem Nichts und endet im Nichts.» schreibt die Künstlerin zum Teil I ihrer TRANSITIONS, zu der Sie auch über Nacht herzlich eingeladen sind. «Sie wird durch die offene Tür vom KlHaus während 24 Stunden über die Wiese des Pasquart klingen, tagsüber zu den wachen und nachts sanft zu schlafenden Menschen getragen, bis sie plötzlich wieder verschwindet. – War das ein Traum?»

Das werden wir, und mit uns die 43 Kunstschaffenden, der Bierbrauer, ein Liebespaar, ein Sammlerpaar, zwei Köche und Elmo auch fragen, wenn sich die Wiese vor dem Pasquart am 8. Juli leise im Wind wiegt – ohne das KlHaus, das dann zu neuen Ufern unterwegs ist. Alles fliesst. Wir werden berichten. Ein grosser Dank an alle, die es möglich machten!

Judith Wegmann / Flyer

F   

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Transition Part I « Un voyage de 24 heures vers l'inconnu »
Transition Part II Performance
Transition Part III « De la fin des choses »
Piano et préparations Improvisation conceptuelle avec installation vidéo
Transition Part IV « Du retentissement et de la disparition des sons »

Le dernier travail artistique dans la KlHaus qui s'associe à l'espace non-hostorique LIFETIME EUROPE à Leipzig sera lui aussi exceptionnel :
la pianiste biennoise Judith Wegmann a conçu un final éblouissant et emménage dans la KlHaus avec un piano. Avec la participation de 10 musiciens et d'un duo de performance, le projet KlHaus s'achève avec les TRANSITIONS I-IV de Judith Wegmann.

« Depuis des années, je m'intéresse au thème du temps d'un point de vue artistique. Lors de performances d'une longueur extrême, je veux voir ce qui se passe avec moi, l'espace et le corps. Il s'agit de vivre le temps, l'éphémère, le passage et le renouveau, qui sont tous des aspects du temps. Bien sûr, en lien avec l'histoire de chaque vie ».

Pianiste transgenre, Judith Wegmann s'intéresse aussi bien à la musique classique et à la nouvelle musique qu'à l'improvisation. Année après année, elle imagine et conçoit de nouveaux programmes de concert avec différentes formations et en assume la responsabilité jusqu'à ce qu'ils soient joués. Ce n'est que récemment qu'elle a été honorée par le « Zuger Werkjahr 2021 » pour ses créations artistiques.

» La musique naît du néant et finit dans le néant", écrit l'artiste à propos de la première partie de ses TRANSITIONS, à laquelle vous êtes également cordialement invités à participer pendant la nuit. « Elle résonnera par la porte ouverte de la KlHaus pendant 24 heures sur la pelouse du Pasquart, portée le jour vers les personnes éveillées et la nuit doucement vers les personnes endormies, jusqu'à ce qu'elle disparaisse soudain. – Était-ce un rêve?»

C'est ce que nous demanderons, et avec nous les 43 artistes, le brasseur de bière, le couple d'amoureux, le couple de collectionneurs, deux cuisiniers et Elmo, lorsque la prairie devant le Pasquart se balancera doucement au gré du vent le 8 juillet – sans la KlHaus, qui sera alors en route vers de nouveaux horizons. Tout coule de source. Nous en rendrons compte. Un grand merci à tous ceux qui ont rendu cela possible!

Transition Part I "A 24-hour journey into the unknown"
Transition Part II Performance
Transition Part III "From the end of things"
Piano and preparations / Conceptual improvisation with video installation
Transition Part IV "On the Sounding and Disappearance of Tones“

The last artistic work that connects the KlHaus with the history-free space LIFETIIME EUROPE in Leipzig will also be extraordinary: The Biel pianist Judith Wegmann has conceived a brilliant finale and will enter the KlHaus with a piano. With the participation of 10 musicians and a performance duo, the KlHaus project will end with Judith Wegmann's TRANSITIONS I-IV.

"I have been dealing with the subject of time from an artistic point of view for years. In performances of extreme length, I want to see what happens to me, the space and the body. It's about experiencing time, transience, passing and new emergence, which are all aspects of time. Connected, of course, to the story of each life."

Judith Wegmann is a genre-spanning pianist who explores classical music and new music as well as improvisation. Year after year, she designs and conceives new concert programs with different instrumentations and bears their responsibility until they are performed. Only recently she was honored with the "Zuger Werkjahr 2021" for her artistic work.

"The music arises from nothing and ends in nothing." writes the artist about Part I of her TRANSITIONS, to which you are also cordially invited overnight. "It will sound through the open door from the KlHaus during 24 hours over the meadow of the Pasquart, carried during the day to the awake and at night gently to sleeping people, until it suddenly disappears again. – Was that a dream?"

That's what we, and with us the 43 artists, the brewer, a pair of lovers, a pair of collectors, two cooks and Elmo will also ask when the meadow in front of the Pasquart sways quietly in the wind on July 8 – without the KlHaus, which will then be on its way to new shores. Everything is flowing. We will report. A big thank you to all who made it possible!

1. – 25.6.2022
 
••
 
11.06.2022
17h – 23h
MIDISSAGE

feat.
Fork Burke
Olivia Hegetschweiler
Lea Fröhlicher

73 from Kilo Lima Hotel
cosmic orgone exploration
(Best wishes from KLH)

Installation
by
Flo Kaufmann

D  

Der Künstler Flo Kaufmann (*1973, lebt und arbeitet in Solothurn) und ist ausgebildeter Elektroingenieur. Er bezeichnet sich selbst als « bricoleur universel » und experimentiert in seiner künstlerischen Arbeit mit Technik, Musik und Videoinstallationen.

80 Jahre nach der Gründung von Wilhelm Reichs Orgon Institut baut Flo Kaufmann das KlHaus vor dem Centre Pasquart mit gezielten Handgriffen in einen hochwertigen Orgon-Akkumulator um. Reich postulierte die sogenannte Orgon-Energie, eine Form unserer Lebenskraft, die direkt mit der eigenen Libido verbunden ist. Reich war der Meinung, dass organische Materie auf Kohlenstoffbasis (Holz, Gummi, Baumwolle etc.) Orgon-Energie anziehe und langsam wieder abstrahle, Metall sie dagegen rasch weiter gebe bzw. reflektiere. Das KlHaus, aus Holz und Blech gebaut, ist daher ein fast perfekter Orgon- Akkumulator.

In Flo Kaufmanns Installation ist die Stimme Wilhelm Reichs zu hören, der über seine Entdeckung des Orgons und dessen Energie spricht. Nach dem Verstummen der Stimme ist das Publikum herzlich dazu eingeladen, sich für 10 bis 15 Minuten auf den Stuhl zu setzen, sich energetisch aufzuladen und die volle Kraft des KlHauses zu erfahren.

Im Vorraum wird – im Bezug auf die Grundfunktion der «Hütte» (shack**) – eine Sendestation eingerichtet, mit welcher Botschaften zum geschichtsfreien Raum LIFETIME EUROPE in Leipzig gesendet werden. «Jede Nacht Punkt 24uhr»*** werden die Botschaften in Morse-Zeichen übersetzt und um 00:00 durch den Äther geschickt – in der Hoffnung, dass diese Nachrichten rund um den geschichtsfreien Raum in der Gartensiedlung in Leipzig zu empfangen sind. Die Funkübertragungen kann bequem von zu Hause per WebSDR mitverfolgt werden. Eine genaue Anleitung liegt auf. Bitte beachten Sie auch Inserate in einschlägigen Publikationen und im öffentlichen Raum.

MIDISSAGE
Am 11. Juni 2022 von 17h – 23h gibt es eine ORGON MIDISSAGE: Die Poetin Fork Burke liest und die Künstlerinnen Olivia Hegetschweiler und Lea Fröhlicher backen frische, Orgon geladene Glückskekse

Möge die Energie mit euch sein!

* Wilhelm Reich (1897–1957) war ein austroamerikanischer Arzt, Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher und Soziologe. Vertiefte Informationen finden sich in der ausführlichen Schrift Wilhelm Reichs: Entdeckung des Orgons, Band 2, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1994

** Bezeichnung des Arbeitsplatzes im Amateurfunk

*** Zitat aus James Bond's Im Geheimdienst Ihrer Majestät,1969

Flo Kaufmann // Übernachtung buchen im KLHaus Orgon Akkumulator // KLH empfangen mit WEBSDR

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L'artiste Flo Kaufmann (*1973, vit et travaille à Soleure) est ingénieur électricien de formation. Il se qualifie lui-même de « bricoleur universel » et expérimente dans son travail artistique la technique, la musique et les installations vidéo.

80 ans après la fondation de l'Institut d'orgone de Wilhelm Reich*, Flo Kaufmann transforme la KlHaus, située devant le Centre Pasquart, en un accumulateur d'orgone de haute qualité grâce à des manipulations ciblées. Reich a postulé ce qu'il appelle l'énergie orgone, une forme de notre force vitale directement liée à notre propre libido. Reich était d'avis que la matière organique à base de carbone (bois, caoutchouc, coton, etc.) attirait l'énergie d'orgone et l'évacuait lentement, tandis que le métal la transmettait ou la réfléchissait rapidement. La KlHaus, construite en bois et en tôle, est donc un accumulateur d'orgone presque parfait.

Dans l'installation de Flo Kaufmann, on entend la voix de Wilhelm Reich qui parle de sa découverte de l'orgone et de son énergie. Après que la voix se soit tue, le public est invité à s'asseoir sur la chaise pendant 10 à 15 minutes, à se recharger énergétiquement et à faire l'expérience de la pleine puissance de la KlHaus.

Dans l'antichambre, une station d'émission sera installée – en référence à la fonction de base de la "cabane" (shack**) – avec laquelle des messages seront envoyés vers l'espace non-historique LIFETIME EUROPE à Leipzig. « Chaque nuit, à minuit pile »*, les messages sont traduits en morse et envoyés à 00:00 sur les ondes, dans l'espoir qu'ils soient reçus autour de l'espace non-historique au jardin familial à Leipzig. Les transmissions radio peuvent être suivies confortablement depuis chez soi via WebSDR. Un mode d'emploi précis est disponible. Veuillez également tenir compte des annonces dans les publications concernées et dans l'espace public.

Vous trouverez des informations approfondies dans l'ouvrage détaillé de Wilhelm Reich : Entdeckung des Orgons, Band 2, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1994.

MIDISSAGE
Le 11 juin 2022, de 17h à 23h, il y aura un MIDISSAGE ORGON : La poétesse Fork Burke lira et les artistes Olivia Hegetschweiler et Lea Fröhlicher prépareront des biscuits de bonheur frais chargés d'orgone.


Que l'énergie soit avec vous !

* Wilhelm Reich (1897-1957) était un médecin, psychiatre, psychanalyste, sexologue et sociologue austro-américain. Vous trouverez des informations approfondies dans l'ouvrage détaillé de Wilhelm Reich : Entdeckung des Orgons, Band 2, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1994.

** Désignation du poste de travail en radioamateurisme.

*** Citation tirée du film de James Bond Au service secret de Sa Majesté,1969

The artist Flo Kaufmann (*1973, lives and works in Solothurn) and is a trained electrical engineer. He describes himself as « bricoleur universel » and experiments in his artistic work with technology, music and video installations.

80 years after the founding of Wilhelm Reich’s* Orgon Institute, Flo Kaufmann converts the KlHaus in front of the Centre Pasquart into a high quality orgone accumulator with specific hand movements. Reich postulated the so-called orgone energy, a form of our life force that is directly connected to our own libido. Reich believed that carbon-based organic matter (wood, rubber, cotton, etc.) attracted orgone energy and slowly radiated it away, while metal rapidly transmitted or reflected it. The KlHaus, built of wood and sheet metal, is therefore an almost perfect orgone accumulator.

In Flo Kaufmann's installation, the voice of Wilhelm Reich can be heard, talking about his discovery of the orgone and its energy. After the voice is silenced, the audience is invited to sit on the chair for 10 to 15 minutes, to charge themselves energetically and to experience the full power of KlHaus

In the anteroom – in reference to the basic function of the "hut" (shack**) – a broadcasting station will be set up, with which messages will be sent to the history-free space LIFETIME EUROPE in Leipzig. "Every night at 24 o'clock sharp" *** the messages are translated into Morse code and sent through the ether at 00:00 – in the hope that these messages can be received around the history-free space in the garden settlement of Leipzig. The radio transmissions can be followed comfortably from home via WebSDR. Detailed instructions are available. Please also note advertisements in relevant publications and in public spaces.

 

MIDISSAGE
On June 11, 2022 from 17h to 23h there will be an ORGON MIDISSAGE: Poet Fork Burke will read and artists Olivia Hegetschweiler and Lea Fröhlicher will bake fresh, orgone-charged fortune cookies.

May the energy be with you!

* Wilhelm Reich (1897-1957) was an Austrian American physician, psychiatrist, psychoanalyst, sexologist, and sociologist. More detailed information can be found in Wilhelm Reich's detailed publication: Discovery of the Orgone, Volume 2, Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1994

** Designation of the workstation in amateur radio

*** Quote from James Bond's On Her Majesty's Secret Service,1969

30.4. – 27.5.2022

FIRESIDE OPENING
Walpurgisnacht 30.4.2022
Bier, Barbecue & Bowle
ab 19h
 
FINISSAGE
27.5.2022
19h
Cake, Sirup & More
20:30
Collaborative Live-Video
HOUSE OF IMITE
Artwork
by
Olivier Rossel

D  

Olivier Rossels künstlerische Feldforschung im Garten 266 in Leipzig, wo sich der Geschichtsfreie Raum LIFETIME EUROPE von Haus am Gern befindet, bildet die Basis für das Kunstwerk 'House of Imate' im KlHaus. Beim Schneiden der Obstbäume stellte sich die Erkenntnis ein, die auf anderen Wegen nicht zu gewinnen gewesen wäre: Die Arbeit 'House of Imate' wirkt ohne Querverweis. Olivier Rossel versteht die in der Zusammenarbeit mit Haus am Gern und Wirkenden vor Ort in Leipzig entstandene Werkgruppe als multiple Geschichte, als Verknüpfung unterschiedlicher Lebensrealitäten. Dabei hinterfragt Rossel Konventionen und Verfahrensweisen von Geschichtsschreibung aus künstlerischer Perspektive. 

Der Künstler Olivier Rossel (*1977 in Biel/Bienne, lebt in Basel) erschliesst in kollaborativ angelegten Konstellationen künstlerische Wissensräume und erarbeitet dabei Kunstwerke in den Bereichen Sound, Video, AR und Print. Rossel ist Gründer des Kunstraums Riddim Messy Cambio in Basel, Präsident des Photoforums Biel/Bienne sowie Stiftungsrat des Centre d'Art Pasquart. Olivier Rossel doktoriert bei Prof. Dr. Astrid Schwarz am Lehrstuhl für allgemeine Technikwissenschaften an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (D). Seine Forschungsinteressen liegen im Spannungsfeld von praxisorientierter Kunstforschung, Science and Technology Studies und aktueller Teilchenphysik. Olivier untersucht im Rahmen seiner Dissertation dunkle Materie aus künstlerischer Perspektive und arbeitet – begleitet von Prof. Dr. Rachel Mader – mit Forschenden des MADMAX-Experiment am Max-Planck-Institut für Physik in München, am Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY und am CERN in Genf zusammen. 

Olivier Rossel

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E  

Les recherches artistiques d'Olivier Rossel sur le terrain dans le jardin 266 à Leipzig, où se trouve l'espace non-histoique LIFETIME EUROPE de Haus am Gern, constituent la base de l'œuvre d'art dans la KlHaus. C'est en taillant les arbres fruitiers que s'est produite la prise de conscience qui n'aurait pas pu être obtenue par d'autres moyens : l'œuvre 'House of Imate' agit sans référence transversale. Olivier Rossel conçoit le groupe d'œuvres créé en collaboration avec Haus am Gern et des personnes travaillant sur place à Leipzig comme une histoire multiple, une mise en relation de différentes réalités de vie. Ce faisant, Rossel remet en question les conventions et les méthodes d'écriture de l'histoire dans une perspective artistique. 

L'artiste Olivier Rossel (*1977 à Biel/Bienne, vit à Bâle) exploite des espaces de connaissances artistiques dans des constellations collaboratives et élabore ainsi des œuvres d'art dans les domaines du son, de la vidéo, de la RA et de l'impression. Rossel est le fondateur de l'espace artistique Riddim Messy Cambio à Bâle, président du Photoforum Biel/Bienne et membre du conseil de fondation du Centre d'Art Pasquart. Olivier Rossel prépare un doctorat sous la direction du professeur Dr Astrid Schwarz à la chaire de sciences techniques générales de l'Université technique brandebourgeoise de Cottbus-Senftenberg (D). Ses intérêts de recherche se situent à la croisée de la recherche artistique orientée vers la pratique, des Science and Technology Studies et de la physique des particules actuelle. Dans le cadre de sa thèse de doctorat, Olivier étudie la matière noire d'un point de vue artistique et collabore – en compagnie du professeur Dr Rachel Mader – avec des chercheurs de l'expérience MADMAX à l'Institut Max-Planck de physique de Munich, au Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY et au CERN à Genève.

Olivier Rossel's artistic fieldwork in the garden 266 in Leipzig, where the history-free space LIFETIME EUROPE of Haus am Gern is located, forms the basis for the artwork in KlHaus. While pruning the fruit trees, knowledge came that could not have been gained in any other way : the work 'House of Imate' works without cross-reference. Olivier Rossel understands the group of works created in collaboration with Haus am Gern and those working on site in Leipzig as a multiple history, as a linking of different realities of life. In doing so, Rossel questions conventions and procedures of historiography from an artistic perspective. 

The artist Olivier Rossel (*1977 in Biel/Bienne, lives in Basel) opens up artistic knowledge spaces in collaborative constellations, creating artworks in the fields of sound, video, AR and print. Rossel is the founder of the art space Riddim Messy Cambio in Basel, president of the Photoforum Biel/Bienne and member of the board of trustees of the Centre d'Art Pasquart. Olivier Rossel is doing his PhD under Prof. Dr. Astrid Schwarz at the Chair of General Technical Sciences at the Brandenburg University of Technology Cottbus-Senftenberg (D). His research interests lie at the intersection of practice-oriented art research, science and technology studies, and current particle physics. Olivier is investigating dark matter from an artistic perspective as part of his dissertation and – accompanied by Prof. Dr. Rachel Mader – is collaborating with researchers at the MADMAX experiment at the Max Planck Institute for Physics in Munich, at the Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY and at CERN in Geneva.

 

9. – 24.4.2022

Eröffnung
9.4.2022 / 16h
MERCI LES PLANTES !
Installation
by
Beat Frank

D  

zu  M E R C I   L E S   P L A N T E S  ! 
 
«  ... Sie haben keine Hände, um sie an die Welt zu legen,
und doch liessen sich nur schwer Akteure finden, die sich
bei der Konstruktion von Formen geschickter anstellen als sie.
Die Pflanzen sind nicht nur die kunstfertigsten Handwerker
unseres Kosmos, sie sind es auch, die dem Leben die Welt der
Formen eröffnet haben, die Lebensform, die die Welt zum Ort
der endlosen Figurabilität gemacht hat. Über die Pflanzen
hat sich das Festland als Raum und kosmisches
Experimentierlabor für die Erfindung von Formen und die
Gestaltung der Materie durchgesetzt...  »

Emanuele Coccia, Eine Philosophie der Pflanzen
 
Beat Frank
Baut Skulpturen zur Anwendung im täglichen Leben.
Unterrichtete: Entdeckung und Entwicklung der eigenen künstlerischen Stimme /Bildsprache an der Schule für Gestaltung Biel/Bienne und an der Hochschule für Kunst und Gestaltung Bern. Seine Objekte sind unter anderen in Sammlungen wie Pinakothek der Moderne München, neue Sammlung Museum für Gestaltung Zürich, Landesmuseum Zürich, Vitra Design Museum. Beat Frank lebt und arbeitet in Bern.

Beat Frank

F   

E  

pour  M E R C I   L E S   P L A N T E S  ! 
 
« ... Ils n'ont pas de mains à poser sur le monde,
Et pourtant, il serait difficile de trouver des acteurs plus doués
plus habiles qu'eux dans la construction des formes.
Les plantes ne sont pas seulement les artisans les plus habiles
de notre cosmos, ce sont également elles qui ont ouvert à la vie le monde des formes, la forme de vie qui a fait du monde le lieu de la figuration. Par le biais des plantes
la terre ferme s'est imposée comme espace et laboratoire cosmique d'expérimentation pour l'invention des formes et
de la création de la matière ...  »

Emanuele Coccia, Une philosophie des plantes
 
Beat Frank
Construit des sculptures destinées à être utilisées dans la vie quotidienne.
A enseigné : la découverte et le développement de sa propre voix artistique / langage visuel à l'École d'arts visuels de Biel/Bienne et à la Haute école d'arts visuels et d'arts appliqués de Berne.
Ses objets sont entre autres dans des collections telles que la Pinakothek der Moderne de Munich, Neue Sammlung Museum für Gestaltung de Zurich, Landesmuseum de Zurich, Vitra Design Museum. Beat Frank vit et travaille à Berne.

to  M E R C I   L E S   P L A N T E S  ! 
 
" ... They have no hands to lay upon the world,
and yet it would be difficult to find actors more skilful
than they in the construction of forms.
Plants are not only the most skilled craftsmen of
our cosmos, they are also the ones who have opened up
the world of forms to life, the life form that has made
the world a place of endless figurability. It is through plants that the mainland has asserted itself as a space and cosmic experimental laboratory for the invention of forms and the shaping of matter...  "
Emanuele Coccia, A Philosophy of Plants

Beat Frank
Builds sculptures for use in daily life.
Taught: discovery and development of his own artistic voice / visual language at the School of Design Biel/Bienne and the School of Art and Design Bern. His objects are among others in collections such as Pinakothek der Moderne Munich, new collection Museum of Design Zurich, Landesmuseum Zurich, Vitra Design Museum.  Beat Frank lives and works in Bern.

12.3. – 3.4.2022

Eröffnung
12.3.2022 / 17h
266 / Licht aus dem Garten Eden
Installation
by
Anno Weihs

D  

Mit meiner Installation 266 / Licht aus dem Garten Eden verwandle ich das KlHaus zum temporären «Andachtsraum».

Im sprichwörtlichen Mittelpunkt steht Sonnenlicht, eingefangen in der Kleingartenanlage 266 in Leipzig, wo auch der Geschichtsfreie Raum von Haus am Gern steht. Unter Zuhilfenahme der Cyanotypie, einem phototechnischen Verfahren, habe ich dort im vergangenen Jahr Sonnenlicht, das für einige Stunden in und auf den Kleingarten schien, auf eine Glasscheibe gebannt und anschließend als blaues Farbfeld fixiert.

Mit seinem Geschichtsfreien Raum beschreibt die Kleingartenanlage den idealen Ort,
an dem für mich der Garten Eden zu finden ist.

Aufbewahrt und präsentiert in einer alten Monstranz wird das «gespeicherte Licht» nun im KlHaus zum Allerheiligsten erhoben. Ein Ensemble, das in meiner ländlich geprägten Heimat den dortigen «Heiligenhäuschen» sehr ähnlich und weit verbreitet ist.
Mit dieser Installation setze ich eine Serie von Arbeiten aus meinem Projekt „Altkreuz – Abgabestelle“, bei denen ich Kreuze und allerlei liturgisches Gerät entmaterialisiert und in neue Formen und Sinnhaftigkeiten transformiert habe, fort.

Es steht die Frage im Raum, wie der Lauf der Geschichte das Heilige in das Scheinheilige verwandelt hat.

Anno Weihs,*1971, ist freiberuflicher Künstler mit dem Schwerpunkt experimentelle Fotografie und lebt in Menden/Sauerland (D)

Anno Weihs

F     266 / Lumière du jardin d'Eden

E   266 / Light from the Garden of Eden

Avec mon installation 266 / Licht aus dem Garten Eden, je transforme la KlHaus en un « espace de recueillement » temporaire.

Au centre de l'installation se trouve la lumière du soleil, captée dans les jardins familiaux 266 de Leipzig, où se trouve également l’espace non-historique de Haus am Gern. L'année dernière, à l'aide de la cyanotypie, un procédé phototechnique, j'ai capturé sur une vitre la lumière du soleil qui brillait pendant quelques heures dans et sur le jardin familial et l'ai ensuite fixée sous forme de champ de couleur bleue.

Avec son espace non-historique, l'ensemble de jardins familiaux décrit l'endroit idéal où se trouve pour moi le jardin d'Eden.

Conservée et présentée dans un vieil ostensoir, la « lumière emmagasinée » est maintenant élevée au rang de Saint des Saints dans la KlHaus. Un ensemble qui, dans ma région d'origine rurale, ressemble beaucoup aux «Heiligenhäuschen» ( petites chapelles ) locales et est très répandu.

Avec cette installation, je poursuis une série de travaux issus de mon projet "Altkreuz - Abgabestelle", dans le cadre duquel j'ai dématérialisé des croix et toutes sortes d'objets liturgiques et les ai transformés en de nouvelles formes et de nouveaux sens.

La question en suspens est de savoir comment le cours de l'histoire a transformé le sacré en hypocrite.
Anno Weihs

Anno Weihs, né en 1971, est un artiste indépendant spécialisé dans la photographie expérimentale et vit à Menden/Sauerland (D).

 

With my installation 266 / Licht aus dem Garten Eden I transform the KlHaus into a temporary "devotional space".

The proverbial focus is sunlight, captured in the allotment 266 in Leipzig, where also the history-free Space of Haus am Gern is located. With the aid of cyanotype, a phototechnical process, I captured sunlight there last year that shone into and onto the allotment garden for a few hours on a glass pane and then fixed it as a blue color field.

With its history-free Space, the allotment describes the ideal place where for me the Garden of Eden can be found.

Stored and presented in an old monstrance, the "stored light" is now raised to the holy of holies in the KlHaus. An ensemble that is very similar and widespread in my rural home to the local "Heiligenhäuschen" (small chapels).

With this installation I continue a series of works from my project "Altkreuz - Abgabestelle", in which I dematerialized crosses and all kinds of liturgical equipment and transformed them into new forms and meanings.

The question is how the course of history has transformed the sacred into the illusory.

Anno Weihs,*1971, is a freelance artist specializing in experimental photography and lives in Menden/Sauerland (D).

 

20.2. – 6.3.2022
"PRAIRIE OYSTER"
Part III. Brooklyn (last part)
by

Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  est un poète et écrivaine publiée, primée et bien établie, basée à Norwich (GB).

« Pour KlHaus, j'ai décidé d'utiliser certaines parties de mon livre, "Prairie Oyster". PRAIRIE OYSTER est un mémoire expérimental sur les célébrités décédées, la dépendance et le rétablissement. Ces extraits abordent les thèmes de l'eau, de l'intoxication, de la sobriété, de l'appartenance et de la dislocation. Ils ont été écrits dans un minuscule cottage des Westfjords, en Islande, à des kilomètres de tout et à ce qui semblait être la fin du monde.
Mes trois recueils de poésie à ce jour traitent respectivement de la mort et du deuil, de l'amour et des déchirements, ainsi que de la dépendance et de la guérison. Au cours de la dernière décennie, mon travail s'est particulièrement concentré sur la communication des affects, les états extrêmes d'émotion, la vulnérabilité, l'intimité et ce que l'on pourrait appeler le « confessionnal radical ». Mon travail a toujours été formellement innovant, et je m'efforce de trouver de nouvelles formes d'écriture adaptées à mes sujets. Mon dernier recueil Rabbit, qui traite principalement de l'alcoolisme, de la sobriété et de la rechute, est sorti en 2018 et le livre a déjà reçu beaucoup d'attention de la part de la critique au Royaume-Uni, ainsi qu'un peu d'attention aux États-Unis. »
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  ist eine preisgekrönte, etablierte Dichterin und Schriftstellerin und lebt in Norwich (GB).

«Für KlHaus habe ich mich entschieden, Teile meines Buches "Prairie Oyster" zu verwenden. PRAIRIE OYSTER ist ein experimenteller Memoirenband über tote Berühmtheiten, Sucht und Genesung. Die Auszüge handeln von den Themen Wasser, Rausch, Nüchternheit, Zugehörigkeit und Entwurzelung. Das Buch wurde in einer winzigen Hütte in den isländischen Westfjorden geschrieben, meilenweit von allem entfernt und an einem Ort, der sich wie das Ende der Welt anfühlte.
Meine drei bisherigen Gedichtbände beschäftigen sich mit Tod und Trauer, mit Liebe und Herzschmerz bzw. mit Sucht und Genesung. In den letzten zehn Jahren hat sich meine Arbeit besonders auf die Kommunikation von Affekten, extreme Gefühlszustände, Verletzlichkeit, Intimität und das, was man als «radikales Bekenntnis» bezeichnen könnte, konzentriert. Meine Arbeit war schon immer formal innovativ, und ich strebe danach, neue Schreibformen zu finden, die zu meinem Thema passen. Meine letzte Publikation, Rabbit, die sich hauptsächlich mit Alkoholismus, Nüchternheit und Rückfall befasst, erschien 2018, und hat bereits eine Menge kritische Aufmerksamkeit in Großbritannien und auch ein wenig Aufmerksamkeit in den USA.»
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  is a published, award-winning and well-established poet and writer based in Norwich in the UK.

“For KlHaus I decided to use parts of my book, Prairie Oyster. PRAIRIE OYSTER is an experimental memoir about dead celebrities, addiction, and recovery. These extracts deal with themes of water, intoxication, sobriety, belonging, and dislocation. They were written in a tiny cottage in Westfjords, Iceland, miles from anywhere and at what felt like the end of the world.
My three collections of poetry to date have dealt with death and grief, with love and heartbreak, and with addiction and recovery respectively. My work over the last decade has been particularly focussed on communication of affect, extreme states of emotion, vulnerability, intimacy, and what might be termed the ‘radical confessional’. My work has always been formally innovative, and I strive to find new writing forms to fit my subject matter. My latest collection Rabbit, dealing primarily with alcoholism, sobriety, and relapse, came out in 2018 and the book has already received a lot of critical attention in the UK, as well as a little attention in the US.“
Sophie Robinson

Sophie Robinson : Rabbit, Boiler House Press
29.1.– 19.2.2022

Eröffnung
29.1.2022 / 11h
RAUM, EREIGNIS, Ort
Installation by Stefan Guggisberg

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Parallel zum geschichtsfreien Raum in Leipzig präsentiert Stefan Guggisberg im KlHaus weiße, nahezu leere Bildräume mit immateriellen Spuren wie Schattenrissen und Lichtreflexen. Dabei handelt es sich um hochauflösende Prints von Zeichnungen, die auf dem iPad entstanden sind.

Vor dem menschlichen Auge entstehen Filme, Narrationen, die etwas von den metaphysischen Momenten menschlicher Wahrnehmung enthalten. Zum Beispiel ist der Bildraum ein spezieller Raum, insofern er etwas zeigt, das sich nicht in der messbaren Raumzeit ereignet – außer man betrachtet das aufgetragene Pigment als physisches Teilchen.

Stefan Guggisberg (*1980 in Thun) lebt seit 2004 in Leipzig. Er studierte nach dem Abschluss der Grafikfachklasse an der Schule für Gestaltung Biel, Fotografie und Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet darunter der Kunstpreis der Stadt Thun 2015.

Stefan Guggisberg

F      lieu, événement, espace

E   Space, Event, Place 

Parallèlement à l'espace non-historique de Leipzig, Stefan Guggisberg présente à la KlHaus des espaces d'images blancs, presque vides, avec des traces immatérielles comme des fissures d'ombre et des reflets de lumière. Il s'agit d'impressions haute résolution de dessins réalisés sur l'iPad.

Des films émergent sous l'œil humain, des narrations qui contiennent quelque chose des moments métaphysiques de la perception humaine. Par exemple, l'espace pictural est un espace particulier, dans la mesure où il montre quelque chose qui ne se produit pas dans l'espace-temps mesurable – sauf si l'on considère le pigment appliqué comme une particule physique.

Stefan Guggisberg (*1980 à Thoune) vit à Leipzig depuis 2004. Après avoir terminé sa classe de graphisme à l'École d'arts appliqués de Bienne, il a étudié la photographie et la peinture à la Hochschule für Grafik und Buchkunst de Leipzig. Son travail a été récompensé par de nombreuses bourses et prix, dont le prix artistique de la ville de Thoune en 2015.

Parallel to the history-free space in Leipzig, Stefan Guggisberg presents white, almost empty pictorial spaces with immaterial traces such as shadow cracks and light reflections at KlHaus. These are high-resolution prints of drawings created on the iPad.

Films emerge under the human eye, narratives that contain something of the metaphysical moments of human perception. For example, the pictorial space is a special space insofar as it shows something that does not occur in measurable space-time – unless one considers the applied pigment as a physical particle.

Stefan Guggisberg (*1980 in Thun) has lived in Leipzig since 2004. He studied photography and painting at the Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig after graduating from the graphic arts class at the Schule für Gestaltung Biel. His work has been awarded numerous scholarships and prizes including the Art Prize of the City of Thun 2015.

1.– 27.1.2022

Eröffnung
1.1.2022 / 11h
COUNTLESS EARS
Installation by Zora Berweger

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Zora Berwegers Installation COUNTLESS EARS (UNZÄHLIGE OHREN) im KlHaus lässt sich als Theaterraum mit Dialogbruchstücken verstehen. Doch was sich im ersten Moment klar und deutlich ausnimmt, entpuppt sich als Einladung zu einem sehr viel weiterführenden, kontemplativen Gespräch: Was ist an diesem bestimmten Ort anwesend, was kommuniziert – wie? Und was hat das mit uns zu tun?

Ein «geschichtsfreier Ort»? Nimmt man den durch das Kunstwerk LIFETIME EUROPE von Haus am Gern aufgeworfenen Geschichtsbegriff ernst, ließe sich immerhin fragen, inwiefern Materie Speichermedium der eigenen Vergangenheit sein kann. Erzählt Materie etwas – für sich selbst? Wie vermittelt sie sich – wie kommt sie zu Bewusstsein? Durch uns Menschen? Was von uns gehört nicht selbst zur Materie? Und schliesslich: Was ist das Non-Physische?

Zora Berweger (*1981 in Bern) lebt und arbeitet seit 2006 in Leipzig. Ihr Werk umfasst Malerei, Zeichnung, Installation, Skulptur und Lichtkunst.

Zora Berweger

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L'installation COUNTLESS EARS (INNOMBRABLES OREILLES) de Zora Berweger dans la KlHaus peut être comprise comme un espace théâtral avec des fragments de dialogue. Mais ce qui semble clair et net au premier abord se révèle être une invitation à une conversation contemplative beaucoup plus poussée : Qu'est-ce qui est présent dans ce lieu particulier, qu'est-ce qui communique – comment ? Et quel est le rapport avec nous ?

Un « espace non-historique » ? Si l'on prend au sérieux le concept d'histoire soulevé par l'œuvre d'art LIFETIME EUROPE de Haus am Gern, on pourrait tout de même se demander dans quelle mesure la matière peut être un support de stockage de son propre passé. La matière raconte-t-elle quelque chose – pour elle-même ? Comment se transmet-elle – comment parvient-elle à la conscience ? Par l'intermédiaire de l'homme ? Qu'est-ce qui de nous n'appartient pas à la matière ? Et enfin : qu'est-ce que le non-physique ?

Zora Berweger (*1981 à Berne) vit et travaille à Leipzig depuis 2006. Son œuvre comprend la peinture, le dessin, l'installation, la sculpture et l'art lumineux.

Zora Berweger's installation COUNTLESS EARS at KlHaus can be understood as a theatre space with fragments of dialogue. But what seems clear and obvious at first turns out to be an invitation to a much more far-reaching, contemplative conversation: What is present in this particular place, what communicates – how? And what does this have to do with us?

A "history-free space“? If one takes seriously the concept of history raised by the artwork LIFETIME EUROPE by Haus am Gern, one could at least ask to what extent matter can be a storage medium of its own past. Does matter tell something – for itself? How does it communicate – how does it become conscious? Through us humans? What of ourselves does not belong – to matter? And finally: What is the non-physical?

Zora Berweger (*1981 in Bern) has lived and worked in Leipzig since 2006. Her work includes painting, drawing, installation, sculpture and light art.

 

 

4.12. – 31.12.2021 + 1h

Eröffnung
4.12.2021 / 17h

Performance
11.12.21 / 20h

Finale
Silvester
31.12.2021 / 23h – 1.1.2022 / 1h
"Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi"
Audiovisuelle Installation
by

Gaudenz Badrutt

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In seiner audio-visuellen Installation Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi beschäftigt sich Gaudenz Badrutt mit Synalpheus pinkfloydi, einer 2017 entdeckten, nur 6 cm grossen Pistolenkrebs-Art. Synalpheus pinkfloydi verbringt ihr Leben im Korallenriff, welches wegen seines enorm langsamen Wachstums eigentlich zum geschichtsfreien Raum erklärt werden könnte, wäre da nicht der Eingriff der menschlichen Spezies vorhanden. Synalpheus pinkfloydi gehört zur Familie der Knallkrebse und erzeugt das lauteste natürlich erzeugte Geräusch – um zu kommunizieren, aber ebenso, um andere Tiere zu töten. Die Messbarkeit der Lautstärke katapultiert diese Tatsache aber in einen von Menschheitsgeschichte durchzogenen Raum, der auch ausgestattet ist mit teilweise apokryphen Paratexten zu Lautstärkeverschmutzung, The Fall of Jericho und – Pink Floyd. Dies verweist wiederum auf den geschichtsfreien Raum von Ereignissen und Zuständen wie Vulkanausbrüche, Stille und Grundrauschen. Aber hätte ein gänzlich geschichtsfreier Raum nicht auch schalltot zu sein? Denn trotz Ereigniskürze würde der Pistolenkrebs-Knall in einem solchen Raum zum Grossereignis transformiert.
Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi befragt nichts Geringeres als die Wechselwirkungen zwischen «Geschichtsfreiem» und dessen Transformation in den Kontext der Menschheitsgeschichte. Die audiovisuelle Installation entwickelt sich im Laufe des Monats und endet am Jahresende in einem akkustischen Finale.

Gaudenz Badrutt, der seine Musikerlaufbahn als Pianist im Bereich der zeitgenössischen klassischen Musik begann, arbeitet seit 20 Jahren als Elektronikmusiker im Bereich der improvisierten elektroakustischen Musik und ist auch Musikwissenschaftler. Gaudenz Badrutt wurde am 30. November 2021 von der Stadt Biel/Bienne zusammen mit Christian Müller als Duo Strøm mit dem Städtischen Kulturpreis ausgezeichnet.

Gaudenz Badrutt

F     

E    

FDans son installation audio-visuelle Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi, Gaudenz Badrutt s'intéresse à Synalpheus pinkfloydi, une espèce de crevette-pistolet découverte en 2017 et mesurant seulement 6 cm. Synalpheus pinkfloydi passe sa vie dans le récif corallien qui, en raison de sa croissance extrêmement lente, pourrait être déclaré espace non-historique s'il n'y avait pas l'intervention de l'espèce humaine. Synalpheus pinkfloydi fait partie de la famille des crevette-pistolet (alpheidae) et produit le son naturel le plus fort – pour communiquer, mais aussi pour tuer d'autres animaux. La possibilité de mesurer le volume sonore propulse toutefois ce fait dans un espace traversé par l'histoire de l'humanité, qui est également doté de paratextes partiellement apocryphes sur la pollution sonore, The Fall of Jericho et – Pink Floyd. Cela renvoie à nouveau à l'espace non-historique d'événements et d'états tels que les éruptions volcaniques, le silence et le bruit de fond. Mais un espace totalement dépourvu d'histoire ne devrait-il pas également être insonorisé ? Car malgré la brièveté de l'événement, la détonation de al crevette-pistolet serait transformée en événement majeur dans un tel espace.
Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi interroge rien de moins que les interactions entre le «non-historique» et sa transformation dans le contexte de l'histoire de l'humanité. L'installation audiovisuelle évolue au fil du mois et se termine en fin d'année par un final acoustique.

Gaudenz Badrutt, qui a commencé sa carrière musicale comme pianiste dans le domaine de la musique classique contemporaine, travaille depuis 20 ans comme musicien électronique dans le domaine de la musique électroacoustique improvisée et est également musicologue. Gaudenz Badrutt a reçu le 30 novembre 2021 le Prix municipal de la culture décerné par la ville de Biel/Bienne avec Christian Müller sous le nom de Duo Strøm.

In his audio-visual installation Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi, Gaudenz Badrutt deals with Synalpheus pinkfloydi, a species of pistol shrimp discovered in 2017 and only 6 cm in size. Synalpheus pinkfloydi spends its life in the coral reef, which could actually be declared a history-free space due to its enormously slow growth, were it not for the intervention of the human species. Synalpheus pinkfloydi belongs to the pistol shrimp family and produces the loudest naturally generated sound – to communicate, but equally to kill other animals. The measurability of loudness, however, catapults this fact into a space steeped in human history, which is also equipped with partially apocryphal paratexts on loudness pollution, The Fall of Jericho, and – Pink Floyd. This in turn points to the history-free space of events and states such as volcanic eruptions, silence and background noise. But wouldn't an entirely history-free space also have to be anechoic? For despite event brevity, the pistolshrimp bang would be transformed into a major event in such a space.
Pistolshrimp Synalpheus pinkfloydi interrogates nothing less than the interactions between "history-free" and its transformation into the context of human history. The audiovisual installation evolves throughout the month and ends in an acoustic finale at the end of the year.

Gaudenz Badrutt, who began his musical career as a pianist in the field of contemporary classical music, has been working as an electronic musician in the field of improvised electroacoustic music for 20 years and is also a musicologist. Gaudenz Badrutt was awarded the Municipal Culture Prize on November 30, 2021 by the City of Biel/Bienne together with Christian Müller as Duo Strøm.

 

3. – 28.11.2021


3. – 14.11.2021
Residency


6. – 7.11.2021
10. – 11.11.2021
with the participation
of the public


14. – 15.11.2021
OPENING
with
Effi & Amir

 

22. – 28.11.2021
Installation

 

"EIN GROSSZÜGIGER RÜCKZUG"
Residency & Installation
by

Effi & Amir

D      EIN GROSSZÜGIGER RÜCKZUG Ausgehend von zwei eher widersprüchlichen Interpretationen des Begriffs Tzimtzum werden Effi & Amir unter Beteiligung des Publikums eine wachsende Installation im leeren Raum des KlHauses improvisieren.Tzimtzum ist ein kabbalistischer Begriff, mit dem die Lehrmeinung erklärt wird, dass Gott den Schöpfungsprozess begann, indem er sein unendliches Licht «zusammenzog», um einen «konzeptionellen Raum» zu schaffen, in dem endliche und scheinbar unabhängige Reiche existieren konnten. Diese ursprüngliche anfängliche Kontraktion bildet einen «leeren Raum», in den neues schöpferisches Licht einstrahlen konnte.

Effi & Amir leben und arbeiten seit 1999 als Duo. ( Effi Weiss *1971 Ramat-Gan IL, Amir Borenstein *1969, Haifa IL; 1999 BFA Bezalel Academy of Fine Arts, Jerusalem; 2004 MFA Sandberg Instituut, Amsterdam). In ihrer Arbeit, die häufig Video, Performance und partizipatorische Strategien umfasst, untersuchen sie kollektive und symbolische Identitäten und deren Konstruktion, insbesondere in Bezug auf den Begriff des Ortes. Ihre Arbeiten werden in Belgien und im Ausland präsentiert, sowohl in Kunsträumen als auch auf Video- und Filmfestivals. Neben ihren eigenen künstlerischen Projekten arbeiten sie auch mit anderen Künstlern als Cutter, Kameraleute und Effektdesigner zusammen. Sie unterrichten und geben Video-Workshops in der ganzen Welt für verschiedene Zielgruppen. Sie leben in Brüssel.

Effi & Amir

F      UN RETRAIT GÉNÉREUX

E      A GENEREOUS WITHDRAWAL

Sur la base de deux interprétations plutôt contradictoires des termes Tzimtzum, Effi & Amir, avec la participation du public, improviseront une installation en croissance à l'intérieur de l'espace vacant de la KlHaus. Tzimtzum est un terme kabbalistique utilisé pour expliquer la doctrine selon laquelle Dieu a commencé le processus de création en "contractant" sa lumière infinie afin de permettre un "espace conceptuel" dans lequel des royaumes finis et apparemment indépendants pourraient exister. Cette contraction initiale primordiale forme un "espace vacant" dans lequel une nouvelle lumière créatrice pourrait rayonner.

Effi & Amir vivent et travaillent en duo depuis 1999. ( Effi Weiss *1971 Ramat-Gan IL, Amir Borenstein *1969, Haifa IL; 1999 BFA Bezalel Academy of Fine Arts, Jerusalem ; 2004 MFA Sandberg Instituut, Amsterdam). Leur travail, qui comprend souvent des vidéos, des performances et des stratégies participatives, explore les identités collectives et symboliques et leur construction, notamment en relation avec la notion de lieu. Leurs travaux sont présentés en Belgique et à l'étranger, tant dans des espaces d'art que dans des festivals de vidéo et de cinéma. En plus de leurs propres projets artistiques, ils collaborent avec d'autres artistes en tant que monteurs, caméramans et concepteurs d'effets. Ils enseignent et donnent des ateliers vidéo dans le monde entier pour différents publics. Ils vivent à Bruxelles.

On the basis of two rather contradictory interpretations of the terms Tzimtzum, Effi & Amir, with the participation of the public, will improvise a growing installation inside the vacant space of the KlHaus. Tzimtzum is a Kabbalistic term used to explain the doctrine that God began the process of creation by "contracting" his infinite light in order to allow for a "conceptual space" in which finite and seemingly independent realms could exist. This primordial initial contraction forms a "vacant space" into which new creative light could beam.

Effi & Amir live and work as a duo since 1999. ( Effi Weiss *1971 Ramat-Gan IL, Amir Borenstein *1969, Haifa IL; 1999 BFA Bezalel Academy of Fine Arts, Jerusalem; 2004 MFA Sandberg Instituut, Amsterdam). Their work, which often includes video, performance, and participatory strategies, explores collective and symbolic identities and their construction, particularly in relation to the notion of place. Their work is presented in Belgium and abroad, both in art spaces and at video and film festivals. In addition to their own artistic projects, they also collaborate with other artists as editors, camera operators and effects designers. They teach and give video workshops all over the world for different audiences. They live in Brussels.

 

18. – 31.10.2021
Residency
Résidence & Installation
by

Antoine Rubin

Der Schriftsteller Antoine Rubin nimmt eine weitere Woche lang im Klhaus Quartier, um die Arbeit fortzusetzen, die er während seiner ersten Residenz im Sommer 2019 und Winter 2020 begann. Die vor Ort verbrachte Zeit wird in ein Journal übersetzt, das täglich wächst, und danach für die BesucherInnen einsehbar wird.

Pendant une semaine, pour l'arrivée de l'automne, l’écrivain Antoine Rubin reprend ses quartiers dans la Klhaus. Il poursuit le travail commencé lors de sa première et deuxième session de résidence en été 2019 et hiver 2020. Le temps passé sur place se traduit en journal qu’il augmente au fur et à mesure des jours avant de le restituer au visiteur.

E Writer Antoine Rubin takes up residence at the Klhaus for another week to continue the work he began during his first residency in summer 2019 and winter 2020. The time spent on site will be translated into a journal that will grow daily, after which it will become available for visitors to view.

Antoine Rubin
22.9. – 17.10.2021

Lesung
mit einem Cellospiel
von
Matthias Walpen
zur Preisverleihung
10.10.2021
11h

"recitativo"
eine kleine Prosa
(Narziss und Echofür eine Komposition
von Beat Furrer, Stimme und Querflöte)
by

Händl Klaus

D       Händl Klaus, Schriftsteller und Filmemacher *1969 in Rum/Tirol, lebt in Port bei Biel/Bienne, CH. Auszeichnungen: Robert Walser Preis 1995, Kulturpreis der Stadt Biel 2008, Grosser Preis von Haus am Gern 2021

recitativo (Narziss und Echo für eine Komposition von Beat Furrer, Stimme und Querflöte) ist eine kleine Prosa von der wilden Narzissenblüte im Portmoos, wo sie der Autor seit 23 Jahren bestaunt & begleitet.

Händl Klaus Wikipedia

F      recitativo (Narcisse et Echo pour une composition de Beat Furrer, voix et flûte)

E      recitativo (Narcissus and Echo for a composition by Beat Furrer, voice and flute)

Händl Klaus, écrivain et cinéaste *1969 à Rum/Tyrol, vit à Port près de Biel/Bienne, CH. Prix : Prix Robert Walser 1995, Prix de la culture de la ville de Bienne 2008, Grand Prix de Haus am Gern 2021.

recitativo (Narcisse et Echo pour une composition de Beat Furrer, voix et flûte) est une petite prose de la floraison des narcisses sauvages à Portmoos, où l'auteur l’ admire et l’accompagne depuis 23 ans.

Händl Klaus, writer and filmmaker *1969 in Rum/Tyrol, lives in Port near Biel/Bienne, CH. Awards: Robert Walser Prize 1995, Culture Prize of the City of Biel 2008, Grand Prize of Haus am Gern 2021.

recitativo (Narcissus and Echo for a composition by Beat Furrer, voice and flute) is a small prose of the wild narcissus blossom in Portmoos, where the author has admired & accompanied it for 23 years.

19.9.2021

Eintreffen und Apéro: 18:00h

Start der Performance: 19:15h

"FRAGEN AN DEN GESCHICHTSFREIEN RAUM IN LEIPZIG"
PERFORMANCE
by

Eliane Rutishauser & Barbara Naegelin

D       Die Künstlerinnen Barbara Naegelin, *1967 in Venezuela, lebt und arbeitet in Basel und Eliane Rutishauser, *1963 in Schaffhausen, lebt und arbeitet in Zürich arbeiten seit 2018 an gemeinsamen Projekten. Mit«instabil» realisieren Naegelin/Rutishauser Kunsthappenings, Editionen (im Verlag Edition Haus am Gern), Werke und Austauschformate mit anderen Kunstschaffenden.

«Wir sind überzeugt, dass sich alles, was im Namen des Geschichtsfreien Raumes in Leipzig geschaffen wurde, in diesem abgelagert hat. Es sind darin die Schaufelgeräusche des Maulwurfs genauso enthalten wie Gedanken über die Liebe, Wissen über das Leben als KünstlerIn im heutigen Hongkong, Biel oder Kairo und vieles mehr.
Dieses Konzentrat an angehäuften Gedanken und Geschichten möchten wir nutzen, indem wir unsere telepathischen Fähigkeiten einsetzen: Abwechslungsweise wird eine von uns gedanklich eine Frage an den geschichtsfreien Raum senden, währenddessen sich die andere darauf konzentriert, seine Antwort zu empfangen. Bei Bedarf werden wir auch Fragen aus dem Publikum aufnehmen und erhoffen uns neue Einsichten wie auch aussergewöhnliche Gedankengänge.»

Eliane Rutishauser und Barbara Naegelin

Barbara Naegelin ...... instabil...... Eliane Rutishauser

F      Questions à l’Espace non-historique à Leipzig

E      Questions for the History-Free Space in Leipzig

« Nous sommes convaincus que tout ce qui a été créé au nom de l'Espace non-historique à Leipzig y a été déposé. Il contient les bruits de pelle de la taupe ainsi que des réflexions sur l'amour, des connaissances sur la vie d'artiste dans le Hong Kong, le Biel ou le Caire d'aujourd'hui et bien plus encore.
Nous aimerions utiliser ce concentré de pensées et d'histoires accumulées en utilisant nos capacités télépathiques : Alternativement, l'un d'entre nous enverra mentalement une question à l'Espace non-historique, tandis que l'autre se concentrera sur la réception de sa réponse. Si nécessaire, nous répondrons également aux questions du public et nous espérons obtenir de nouvelles idées ainsi que des pistes de réflexion extraordinaires. »

Eliane Rutishauser et Barbara Naegelin

"We are convinced that everything that has been created in the name of the History-Free Space in Leipzig has been deposited in it. It contains the shovel noises of the mole as well as thoughts about love, knowledge about life as an artist in today's Hong Kong, Biel or Cairo and much more.
We would like to use this concentrate of accumulated thoughts and stories by using our telepathic abilities: Alternately, one of us will mentally send a question to the History-Free Space, while the other will concentrate on receiving its answer. If necessary, we will also take questions from the audience and hope for new insights as well as extraordinary trains of thought."
Eliane Rutishauser and Barbara Naegelin

29.8.2021 11 – 18h performative Anordnung
 
1. – 12.9.2021
"STILLE NACH DEM KNALL"
Sichtung einer nicht realisierten Ausstellung
29.8.2021 11 – 18h performative Anordnung
1.– 12.9.2021 Installation
by

Beat Gugger

D       Beat Gugger ist freier Ausstellunsgkurator. Als Historiker mag er die Tagträume und den Blick in die Zukunft um zu begreifen wie das Vergangene so geworden ist. Er lebt und arbeitet in der Schweiz und Umgebung.

Aus den Recherchen der im Sommer 1999 nicht realisierten Ausstellung STILLE NACH DEM KNALL ist ein umfangreiches Archiv mit Notizen, Artikeln, Zeitschriften und Büchern zu Utopien und Visionen entstanden. Historische Utopie-Texte gehören ebenso dazu wie SiFi-Geschichten, Architekturphantasien, Technikträume und Paradiesvorstellungen, aber auch der Anfang von jedem grossen Weltentwurf, die kleinen Tagträume. Wie Sedimente haben sich die Dokumentationen und Materialien in den letzten gut 25 Jahren zu einer vielschichtigen Trübung abgelagert.

Nun gilt es im Rahmen vom Projekt KlHaus das grosse chaotische Durcheinander aufzuwühlen, in Rotation unterschiedlicher Geschwindigkeiten zu versetzen – um neu gesichtet zu werden. Was wird von der Zentrifugalkraft aus dem Projekt geschleudert, und was bleibt und verdichtet sich zur nächsten Projektphase von  STILLE NACH DEM KNALL? Am 29.8.2021 von 11–18h geht Beat Gugger in einer performativen Anordnung in und um das KlHaus dieser Frage nach. Notizen und Skizzen sind im KlHaus zu sehen.

F      SILENCE APRES LE BANG
Visionnement d'une exposition non réalisée
dispositif performatif

E      SILENCE AFTER THE BANG
Viewing of an unrealized exhibition
performative device

Beat Gugger est un commissaire d‘exposition indépendant. En tant qu‘historien, il aime rêver et se projeter dans le futur pour comprendre comment le passé est devenu ainsi. Il vit et travaille en Suisse et ces environs.

Des recherches menées dans le cadre de l‘exposition STILLE NACH DEM KNALL, qui n‘a pas été réalisée au cours de l‘été 1999, est née une vaste archive de notes, d‘articles, de magazines et de livres sur les utopies et les visions. Les textes historiques d‘utopie en font partie au même titre que les histoires de SiFi, les fantasmes architecturaux, les rêves technologiques et les idées de paradis, mais aussi le début de toute grande ébauche de monde, les petites rêveries. Comme des sédiments, la documentation et les matériaux se sont déposés dans une turbidité à plusieurs niveaux au cours des 25 dernières années.

Aujourd‘hui, dans le cadre du projet KlHaus, il s‘agit de remuer ce grand désordre chaotique, de le faire tourner à différentes vitesses, afin de le visionner une nouvelle fois. Qu‘est-ce qui sera expulsé du projet par la force centrifuge, et qu‘est-ce qui restera et se condensera dans la prochaine phase du projet STILLE NACH DEM KNALL ? Le 29.8.2021 de 11 à 18h, Beat Gugger explore cette question dans un dispositif performatif dans et autour de la KlHaus. Les notes et les croquis sont exposés dans le KlHaus.

Beat Gugger is an independent curator. As a historian, he likes to dream and project into the future to understand how the past became the way it is. He lives and works in and around Switzerland.

From the research for the exhibition STILLE NACH DEM KNALL, which was not realised in the summer of 1999, a vast archive of notes, articles, magazines and books on utopias and visions has emerged. Historical utopian texts are part of it, as are SiFi stories, architectural fantasies, technological dreams and ideas of paradise, but also the beginnings of every great world outline, the small reveries. Like sediment, the documentation and materials have been deposited in a multi-layered turbidity over the past 25 years.

Now, in the KlHaus project, it is a matter of stirring up this great chaotic mess, of spinning it at different speeds, in order to view it anew. What will be expelled from the project by centrifugal force and what will remain and condense in the next phase of the STILLE NACH DEM KNALL project? On 29.8.2021 from 11 a.m. to 6 p.m., Beat Gugger will explore this question in a performative device in and around the KlHaus. Notes and sketches are on display in the KlHaus.

Interview (D) Beat Gugger :  S_n_d_K  @ migma performance days Luzern 2006
7. – 27.8.2021
"DOUBLE EXPOSURE"
interaktive / interactive
Installation
by

Hamdy Reda

L'artiste, conservateur, activiste culturel et photographe Hamdy Reda (*1972 au Caire EG, vit et travaille en Égypte et en Allemagne. Reda a été le fondateur, le directeur exécutif et le curateur d'artellewa art space (2007-2017), une résidence pour les artistes locaux et internationaux à Gizeh-Égypte. Sa pratique artistique comprend la peinture, la photographie expérimentale et les installations. Reda est connu dans les régions d'Afrique du Nord, du Moyen-Orient et d'Europe pour ses projets de collaboration avec des artistes de la scène égyptienne et internationale.

DOUBLE EXPOSURE est créé à partir de ma situation d'artiste égyptien récemment immigré en Allemagne, et est basé sur ma pratique artistique : réflexion sur l'urbanité, les connexions sociales, la collecte de significations, les dimensions coopératives de l'immigration telles que la langue et l'intégration, et l'inflexion entre l'ancienne et la nouvelle histoire de mon ancienne et de ma nouvelle patrie. Tout cela me secoue comme dans un immense vaisseau entre les mots, les images, les significations et les sentiments.

Double exposition, exposition multiple ou exposition à longue durée – il s'agit de toutes sortes de couches fusionnées et de couches de temps et d'histoire, de stratifications et de multiplications de coïncidences, de cultures et de consciences.
Le titre DOUBLE EXPOSITION est une métaphore de l'espace de la KlHaus, à la fois camera obscura et mixeur culturel. Basé sur le concept de KlHaus, un voyage plein d'heureuses coïncidences (serendipity) me ramène dans ma ville natale à Ard El Lewa / Giza (Égypte). L'image de ce quartier, avec toutes les significations et les sentiments qu'elle me transmet, guide mes pratiques artistiques et mes expériences, avec des images, des significations et des concepts. Le voyage se termine au marché aux puces de Kaiserslautern, devant un livre intitulé « Le grand livre des proverbes ». Avec le public, l'image résultante est créée dans la KlHaus. Hamdy Reda

Der Künstler, Kurator, Kulturaktivist und Fotograf Hamdy Reda (*1972 in Kairo EG, lebt und arbeitet in Ägypten und Deutschland. Reda war Gründer, Geschäftsführer und Kurator von artellewa art space (2007-2017), einer Residenz für lokale und internationale Künstler in Gizeh-Ägypten. Seine künstlerische Praxis umfasst Malerei, experimentelle Fotografie und Installationen. Reda ist in den Regionen Nordafrikas, des Nahen Ostens und Europa für seine Kooperationsprojekte mit Künstlern aus der ägyptischen und internationalen Szene bekannt.

DOUBLE EXPOSURE entsteht ausgehend von meiner Situation als frisch eingewanderter ägyptischer Künstler in Deutschland und beruht auf meiner künstlerischen Praxis: Reflektion über Urbanität, soziale Verbindungen, Bedeutungssammlung, kooperative Dimensionen von Immigration wie Sprache und Integration, sowie der Gemengenlage der Alten und Neuen Geschichte meines alten und neuen Heimatlandes. All dies schüttelt mich durch, als befände ich mich in einem riesigen Gefäss zwischen Worten, Bildern, Bedeutungen und Gefühlen.

Doppelbelichtung, Mehrfachbelichtung oder Langzeitbelichtung – es geht um alle Arten von divergierenden Schichten und Ebenen von Zeit und Geschichte, Vervielfachungen von Zufällen, Kulturen und Bewusstsein. Der Titel DOUBLE EXPOSURE ist Metapher für den Raum des KlHaus als Camera Obscura und Kulturmixer zugleich. Ausgehend vom Konzept des KlHaus führt mich eine Reise voller glücklicher Zufälle (serendipity) zurück in meine Heimatstadt in Ard El Lewa/Gizeh-Ägypten. Das Bild dieser Nachbarschaft mit all den Bedeutungen und Gefühlen, die es mir vermittelt, ist mein Kompass beim Experimenten mit Bildern, Bedeutungen und Konzepten. Die Reise endet auf dem Flohmarkt in Kaiserslautern vor einem Buch mit dem Titel «Das große Buch der Sprichwörter». So entsteht im KlHaus – zusammen mit dem Publikum – ein neues Bild. Hamdy Reda

E The artist, curator, cultural activist and photographer Hamdy Reda (*1972 in Cairo EG, lives in Egypt and Germany. Reda was the founder, executive director and curator of artellewa art space (2007-2017), a residency for local and international artists in Giza-Egypt. His artistic practice includes painting, experimental photography and installations. Reda is known in the regions of North Africa, the Middle East and Europe for his collaborative projects with artists from the Egyptian and international scene.

DOUBLE EXPOSURE is created from my situation as a newly immigrated Egyptian artist in Germany, and is based on my artistic practice: reflection on urbanity, social connections, collection of meanings, cooperative dimensions of immigration such as language and integration, and the deflection between the Old and New history of my old and new homeland. All of this churns through me as if in a giant vessel between words, images, meanings and feelings.

Double exposure, multiple exposure or long exposure – it's about all kinds of fused layers and layers of time and history, stratifications and multiplications of coincidences, cultures and consciousness. The title DOUBLE EXPOSURE is a metaphor for the space of the KlHaus as camera obscura and cultural blender at the same time. Based on the concept of KlHaus, a journey full of serendipity takes me back to my hometown in Ard El Lewa / Giza (Egypt). The image of this neighbourhood, with all the meanings and feelings it conveys to me, guides my art practices and experiments, with images, meanings and concepts. The journey ends at the flea market in Kaiserslautern in front of a book called "The Big Book of Proverbs". Together with the audience, the resulting image is created in the KlHaus.
Hamdy Reda

Website Hamdy Reda
21.7. – 1.8.2021
"PRAIRIE OYSTER"
Part II. Westfjords
by

Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  est un poète et écrivaine publiée, primée et bien établie, basée à Norwich (GB).

« Pour KlHaus, j'ai décidé d'utiliser certaines parties de mon livre, "Prairie Oyster". PRAIRIE OYSTER est un mémoire expérimental sur les célébrités décédées, la dépendance et le rétablissement. Ces extraits abordent les thèmes de l'eau, de l'intoxication, de la sobriété, de l'appartenance et de la dislocation. Ils ont été écrits dans un minuscule cottage des Westfjords, en Islande, à des kilomètres de tout et à ce qui semblait être la fin du monde.
Mes trois recueils de poésie à ce jour traitent respectivement de la mort et du deuil, de l'amour et des déchirements, ainsi que de la dépendance et de la guérison. Au cours de la dernière décennie, mon travail s'est particulièrement concentré sur la communication des affects, les états extrêmes d'émotion, la vulnérabilité, l'intimité et ce que l'on pourrait appeler le « confessionnal radical ». Mon travail a toujours été formellement innovant, et je m'efforce de trouver de nouvelles formes d'écriture adaptées à mes sujets. Mon dernier recueil Rabbit, qui traite principalement de l'alcoolisme, de la sobriété et de la rechute, est sorti en 2018 et le livre a déjà reçu beaucoup d'attention de la part de la critique au Royaume-Uni, ainsi qu'un peu d'attention aux États-Unis. »
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  ist eine preisgekrönte, etablierte Dichterin und Schriftstellerin und lebt in Norwich (GB).

«Für KlHaus habe ich mich entschieden, Teile meines Buches "Prairie Oyster" zu verwenden. PRAIRIE OYSTER ist ein experimenteller Memoirenband über tote Berühmtheiten, Sucht und Genesung. Die Auszüge handeln von den Themen Wasser, Rausch, Nüchternheit, Zugehörigkeit und Entwurzelung. Das Buch wurde in einer winzigen Hütte in den isländischen Westfjorden geschrieben, meilenweit von allem entfernt und an einem Ort, der sich wie das Ende der Welt anfühlte.
Meine drei bisherigen Gedichtbände beschäftigen sich mit Tod und Trauer, mit Liebe und Herzschmerz bzw. mit Sucht und Genesung. In den letzten zehn Jahren hat sich meine Arbeit besonders auf die Kommunikation von Affekten, extreme Gefühlszustände, Verletzlichkeit, Intimität und das, was man als «radikales Bekenntnis» bezeichnen könnte, konzentriert. Meine Arbeit war schon immer formal innovativ, und ich strebe danach, neue Schreibformen zu finden, die zu meinem Thema passen. Meine letzte Publikation, Rabbit, die sich hauptsächlich mit Alkoholismus, Nüchternheit und Rückfall befasst, erschien 2018, und hat bereits eine Menge kritische Aufmerksamkeit in Großbritannien und auch ein wenig Aufmerksamkeit in den USA.»
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  is a published, award-winning and well-established poet and writer based in Norwich in the UK.

“For KlHaus I decided to use parts of my book, Prairie Oyster. PRAIRIE OYSTER is an experimental memoir about dead celebrities, addiction, and recovery. These extracts deal with themes of water, intoxication, sobriety, belonging, and dislocation. They were written in a tiny cottage in Westfjords, Iceland, miles from anywhere and at what felt like the end of the world.
My three collections of poetry to date have dealt with death and grief, with love and heartbreak, and with addiction and recovery respectively. My work over the last decade has been particularly focussed on communication of affect, extreme states of emotion, vulnerability, intimacy, and what might be termed the ‘radical confessional’. My work has always been formally innovative, and I strive to find new writing forms to fit my subject matter. My latest collection Rabbit, dealing primarily with alcoholism, sobriety, and relapse, came out in 2018 and the book has already received a lot of critical attention in the UK, as well as a little attention in the US.“
Sophie Robinson

Sophie Robinson : Rabbit, Boiler House Press
23.6. – 18.7.2021
あまりにも簡単なこの宇宙のレギュレーションと人間精神の意思の保持
"The universe’s regulation on what human being can easily understand,
and retaining purpose through a human’s psyche
"

Zeichnung / Dessin / Drawing
by

Silica Hiratsuka

F Silica Hiratsuka *Otaru, Hokkaido, Japon, a travaillé sur le dessin intitulé "The universe's regulation on what human being can easily understand, and retaining purpose through a human's psyche" depuis 2014. Il a terminé le dessin le 28.4.2021 et l'a exposé au Musée municipal d'art d'Otaru (JPN) le 14/15 mai 2021.
Nous avons pris connaissance du dessin et de Silica via Instagram, et vous pouvez également suivre la réalisation du dessin depuis 2014 ici. Le dernier message date du 15 mai avec le commentaire Dream Ended This Way

Un fac-similé du dessin est exposé au KlHaus.

« Je n‘ai cessé de réfléchir à la question ultime : Je meurs et l‘univers s‘éteint, mais que ferons-nous ? C‘est un thème qui pénètre non seulement mes activités artistiques, mais aussi tout le temps que je vis. Je travaille en tant qu‘employé du gouvernement local pour continuer à vivre ( pour gagner de l‘argent ). Il est nécessaire d‘entretenir mon corps et de perpétuer l‘espèce humaine ( élever des enfants ). Je me considère comme un philosophe pratique plutôt que comme un artiste. Je crois que la réalité de vivre et de penser en tant qu‘espèce humaine est une approche sincère des questions ci-dessus.
Maintenant, après ce genre de réflexion, quelles sont les choses importantes dans ce monde dans lequel nous vivons réellement, dans notre espèce ? Quelle est la valeur particulière des artefacts ? Un jour, il y aura la fin de nous-mêmes et de l‘univers. Mais pourtant, je suis convaincu de la valeur de surmonter ou de se séparer de la fin. C‘est une croyance dans l‘équation ou la circulation du moment et de l‘éternité, du minuscule et de l‘infini. L‘univers ne peut être décrit que par 0, car 0 = 1 + ( -1 ) ( le noir et blanc de cette œuvre est une image de 1 et ( -1 ) ). Nous ne pouvons observer que 1, mais je suis sûr que la science découvrira (-1). Dans cette pensée, le temps très court que nous vivons semble très petit et très beau. Cette beauté est l‘importance de vivre dans un monde qui finira par disparaître, et la valeur que nous devrions lui accorder.
J‘ai passé environ sept ans sur ce travail. Pendant cette période, j‘ai vécu dans cet univers, travaillé dans la société humaine et interagi à plusieurs reprises avec divers êtres ( comme nous le faisons tous... ). Ce n‘était pas une vie axée sur la production. Le fait que j‘ai créé cette œuvre d‘art dans ma vie, plutôt que dans la vie du créateur, signifie que j‘ai tissé le temps de ma vie bien-aimée dans cette œuvre d‘art.

Aujourd‘hui, dans le courant dominant de la scène artistique, j‘ai l‘impression que l‘on assiste à une GUERRE DES THÉORIES. C‘est peut-être nécessaire, mais j‘ai l‘impression que peu de gens prennent au sérieux la question de Gauguin* ( même si c‘est une question que personne n‘a encore résolue ). Je suis l‘un des rares à y refléchir. Et puis, je ne suis qu‘un fonctionnaire du gouvernement local. Je suis la norme pour la prochaine génération. »Silica Hiratsuka

*Paul Gauguin, Where do we come from? What are we? Where are we going?, 1897-98, oil on canvas,
139.1 x 374.6 cm (@Museum of Fine Arts, Boston)

Silica Hiratsuka (*Otaru, Hokkaido, Japan) arbeitete seit 2014 an der Zeichnung mit dem Titel “The universe’s regulation on what human being can easily understand, and retaining purpose through a human’s psyche“.
Am 28.4.2021 hat er die Zeichnung vollendet und am 14./15.Mai 2021 im Otaru Municipal Art Museum (JPN) ausgestellt. Über Instagram sind wir auf die Zeichnung und Silica aufmerksam geworden, und hier kann auch die Entstehung der Zeichnung seit 2014 nachverfolgt werden. Der letzte Beitrag stammt vom 15. Mai mit dem Kommentar: Dream Ended This Way

Im KlHaus wird ein ein Faksimile der Zeichnung ausgestellt.

«Ich habe immer wieder über die ultimative Frage achgedacht: Ich sterbe und das Universum endet, aber was werden wir tun? Das ist ein Thema, das nicht nur meine künstlerischen Aktivitäten durchdringt, sondern die ganze Zeit, die ich lebe. Ich arbeite als Angestellter der lokalen Regierung, um meinen Lebensunterhalt zu sichern (um Geld zu verdienen). Es ist notwendig, um meinen Körper zu erhalten und die menschliche Spezies fortzuführen (Kinder aufzuziehen). Ich betrachte mich eher als praktischen Philosophen denn als Künstler. Ich glaube, dass die Realität des Lebens und Denkens als menschliche Spezies eine aufrichtige Annäherung an die oben genannten Fragen ist.
Nun, nach dieser Art des Denkens, was sind die wichtigen Dinge in dieser Welt, in der wir tatsächlich leben, in unserer Spezies? Welchen Wert haben vor allem die Artefakte? Dereinst wird das Ende von uns selbst und des Universums sein. Aber dennoch bin ich von dem Wert der Überwindung oder der Trennung vom Ende überzeugt. Es ist ein Glaube an die Gleichsetzung oder den Kreislauf von Augenblick und Ewigkeit, von Winzigem und Unendlichem. Das Universum kann nur durch 0 beschrieben werden, denn 0 = 1 + (-1) (das Schwarz und Weiß in diesem Werk ist ein Bild von 1 und (-1)). Wir können nur 1 beobachten, aber ich bin sicher, dass die Wissenschaft (-1) ent-decken wird. In diesem Gedanken fühlt sich die sehr kurze Zeit, die wir leben, sehr klein und lieblich an. Diese Lieblichkeit ist die Bedeutung des Lebens in einer Welt, die irgendwann enden wird, und der Wert, den wir ihr beimessen sollten.
Ich habe etwa sieben Jahre an dieser Arbeit gearbeitet. Während dieser Zeit lebte ich in diesem Universum, arbeitete in der menschlichen Gesellschaft und interagierte immer wieder mit verschiedenen Wesen (wie wir alle es tun...). Es war kein produktionsgetriebenes Leben. Die Tatsache, dass ich dieses Kunstwerk in meinem Leben geschaffen habe und nicht im Leben des Schöpfers, bedeutet, dass ich die Zeit meines geliebten Lebens in dieses Kunstwerk eingewoben habe.
Heute, im Mainstream der Kunstszene, habe ich das Gefühl, dass ein THEORIE-KRIEG im Gange ist. Das mag notwendig sein, aber ich habe das Gefühl, dass nicht viele Leute die Frage von Gauguin* ernst nehmen (obwohl es eine Frage ist, die noch niemand gelöst hat). Ich bin einer der wenigen, die darüber nachdenken. Und außerdem bin ich nur ein Beamter der lokalen Regierung. Ich bin der Maßstab für die nächste Generation.»

Silica Hiratsuka

*Paul Gauguin, Where do we come from? What are we? Where are we going?, 1897-98, oil on canvas, 139.1 x 374.6 cm (@Museum of Fine Arts, Boston)

Silica Hiratsuka *Otaru, Hokkaido, Japan, worked since 2014 on the drawing "The universe's regulation on what human being can easily understand, and retaining purpose through a human's psyche". He completed the drawing on 28/4/2021 and exhibited it at Otaru Municipal Art Museum (JPN) on 14/15 May 2021.
The drawing and Silica came to our attention via Instagram, and you can also follow the making of the drawing since 2014 here. The last post is from 15 May with the comment: Dream Ended This Way

A facsimile of the drawing is on display at KlHaus.

"I have been consistently thinking about the ultimate question, "I am dying and the universe is ending, but what will we do? This is a theme that penetrates not only my art activities, but all the time I live. I work as a local government employee to keep my living (to get money). It is necessary to maintain my body and to continue the human species (raising children). I consider myself to be a practical philosopher rather than an artist. I believe that the reality of living and thinking as a human species is a sincere approach to the above questions. Now, after this kind of thinking, what are the important things in this world that we actually live in, in our species? What is the value especially about artifacts? One day there will be the end of ourselves and the universe. But still, I am convinced of the value of overcoming or separating from the end. It is a belief in the equation or circulation of the moment and eternity, the miniscule and the infinite. The universe can be described only by 0, because 0 = 1 + (-1) (the black and white in this work is an image of 1 and (-1)). We can observe only 1, but I am sure that science will discover (-1). In this thought, the very short time that we live feels very small and lovely. That loveliness is the importance of living in a world that will eventually end, and the value we should place on it.
Today, in the mainstream of art scene, I feel that there is a THEORY WAR going on. This may be necessary, but I feel that not many people are taking Gauguin's question* seriously (even though it is a question that no one has solved yet). I am one of the few who think about it. And also, I'm just a local government officer. I am the standard for the next generation." Silica Hiratsuka

*Paul Gauguin, Where do we come from? What are we? Where are we going?, 1897-98, oil on canvas,
139.1 x 374.6 cm (@Museum of Fine Arts, Boston)

PRESSE: Bieler Tagblatt 02.07.2021
Silica Hiratsuka: The drawing posts
6. – 20.6.2021
"SKIN"
Klanginstallation / Installation sonore
by

Franziska Baumann

Franziska Baumann (Bern-CH), est une chanteuse, improvisatrice-compositrice et artiste sonore. En tant qu‘artiste vocale, elle puise dans les manifestations archaïques, expérimentales et stylistiques les plus diverses de la voix humaine. Avec des capteurs électroniques gestuels, elle invente une musique dans laquelle elle crée ses propres versions de la narration, non linéaire et spatiale
Sous sa direction, elle a créé de nombreux projets pour des ensembles (vocaux) avec une pratique scénique ainsi que des projets sonores spatiaux pour des espaces intérieurs et extérieurs. En tant qu'improvisatrice, elle entretient une riche collaboration internationale avec des musiciens et a effectué de nombreuses tournées en Europe et outre-mer. Elle enseigne la pratique vocale contemporaine et l'improvisation/composition à la Hochschule der Künste de Berne. 

SKIN  est créé de manière situationnelle et improvisée et permet de vivre la KlHaus comme une peau acoustique. Les sons extérieurs vibrent de manière intensifiée à l'intérieur, au-delà du clairement reconnaissable, mais dans le prévisible. En écoutant, nous percevons le mur perméable et entendons activement le paysage intérieur et extérieur, qui s'étend à l'imaginaire. Les voix multipliées, en partie basées sur le poème "Skin" de Becket, nous emmènent dans un voyage sonore. Telles des sirènes dans le paysage, elles élargissent pour nous les voies acoustiques dans une production sonore du lieu lui-même.Des moments auditifs intenses du monde sonore quotidien sont mis au centre, un monde que nous acceptons comme une réalité - comme des certitudes transmises, comme des systèmes de pensée et de sons entendus. Mais que se passe-t-il lorsque nous accordons notre attention à ces sons et qu'ils sont libérés de leurs limites?

Dans sa dernière création, Franziska Baumann explore les qualités des sons de l'environnement immédiat en tant qu'espace d'écoute intensif. Il y a un siège. Les chaussures restent dehors. Tout ce qui est là, c'est le son, l'enveloppe spatiale perméable de la KlHaus et l'auditeur invité.

Franziska Baumann (Bern-CH), ist Sängerin, Improvisatorin-Komponistin und Klangkünstlerin. Als Stimmkünstlerin schöpft sie aus archaischen, experimentellen und stilistisch weitgefächerten Verlautbarungen der menschlichen Stimme. Zusammen mit gestischer Sensor Elektronik erfindet sie Musik, in der sie ihre eigenen Versionen narrativer, nicht-linearer und räumlicher Erzählkunst erschafft.
Unter ihrer Leitung entstanden zahlreiche Projekte für (Stimm-) Ensembles mit einer szenischen Praxis als auch Raumklangprojekte für den Innen-und Aussenraum. Als Improvisatorin verfügt sie über eine reichhaltige internationale Zusammenarbeit mit MusikerInnen und tourte ausgiebig durch Europe und Übersee. An der Hochschule der Künste Bern unterrichtet sie zeitgenössische Stimmpraxis und Improvisation/Komposition.

SKIN entsteht situationsbezogen und improvisiert und lässt das KlHaus als eine akustische Haut erleben. Die Aussenklänge schwingen verstärkt im Innenraum, jenseits der klaren Erkennbarkeit, jedoch im Ahnbaren. Im Lauschen nehmen wir die durchlässige Wand wahr und hören aktiv die Innen- und Aussenlandschaft, welche sich ins Imaginative ausweitet. Die vervielfachten Stimmen, die zum Teil auf Beckets Gedicht «Skin» basieren, nehmen uns mit auf die Klangreise, als Sirenen in der Landschaft weiten sie uns die akustischen Wege in einer Klanginszenierung vom Ort selbst.
Ins Zentrum drängen intensive Hörmomente der alltäglichen Klangwelt, einer Welt, die wir als Realität anerkennen – als überlieferte Gewissheiten, als überhörte Denk- und Klangsysteme. Was aber passiert, wenn wir diesen Klängen unsere Aufmerksamkeit geben und sie aus ihren Begrenzungen befreit werden?

Franziska Baumann untersucht in ihrer neusten Kreation die Qualitäten der unmittelbaren Umgebungsklänge als intensiven Hör-raum. Es gibt einen Sitzplatz. Die Schuhe bleiben draussen. Alles was da ist, ist Klang, die durchlässige Raumhülle des KlHaus und die/der Gasthörer/in.

Franziska Baumann
21.5. – 4.6.2021
"PRAIRIE OYSTER"
Part I. Alonnisos
by

Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  est un poète et écrivaine publiée, primée et bien établie, basée à Norwich (GB).

« Pour KlHaus, j'ai décidé d'utiliser certaines parties de mon livre, "Prairie Oyster". PRAIRIE OYSTER est un mémoire expérimental sur les célébrités décédées, la dépendance et le rétablissement. Ces extraits abordent les thèmes de l'eau, de l'intoxication, de la sobriété, de l'appartenance et de la dislocation. Ils ont été écrits dans un minuscule cottage des Westfjords, en Islande, à des kilomètres de tout et à ce qui semblait être la fin du monde.
Mes trois recueils de poésie à ce jour traitent respectivement de la mort et du deuil, de l'amour et des déchirements, ainsi que de la dépendance et de la guérison. Au cours de la dernière décennie, mon travail s'est particulièrement concentré sur la communication des affects, les états extrêmes d'émotion, la vulnérabilité, l'intimité et ce que l'on pourrait appeler le « confessionnal radical ». Mon travail a toujours été formellement innovant, et je m'efforce de trouver de nouvelles formes d'écriture adaptées à mes sujets. Mon dernier recueil Rabbit, qui traite principalement de l'alcoolisme, de la sobriété et de la rechute, est sorti en 2018 et le livre a déjà reçu beaucoup d'attention de la part de la critique au Royaume-Uni, ainsi qu'un peu d'attention aux États-Unis. »
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  ist eine preisgekrönte, etablierte Dichterin und Schriftstellerin und lebt in Norwich (GB).

«Für KlHaus habe ich mich entschieden, Teile meines Buches "Prairie Oyster" zu verwenden. PRAIRIE OYSTER ist ein experimenteller Memoirenband über tote Berühmtheiten, Sucht und Genesung. Die Auszüge handeln von den Themen Wasser, Rausch, Nüchternheit, Zugehörigkeit und Entwurzelung. Das Buch wurde in einer winzigen Hütte in den isländischen Westfjorden geschrieben, meilenweit von allem entfernt und an einem Ort, der sich wie das Ende der Welt anfühlte.
Meine drei bisherigen Gedichtbände beschäftigen sich mit Tod und Trauer, mit Liebe und Herzschmerz bzw. mit Sucht und Genesung. In den letzten zehn Jahren hat sich meine Arbeit besonders auf die Kommunikation von Affekten, extreme Gefühlszustände, Verletzlichkeit, Intimität und das, was man als «radikales Bekenntnis» bezeichnen könnte, konzentriert. Meine Arbeit war schon immer formal innovativ, und ich strebe danach, neue Schreibformen zu finden, die zu meinem Thema passen. Meine letzte Publikation, Rabbit, die sich hauptsächlich mit Alkoholismus, Nüchternheit und Rückfall befasst, erschien 2018, und hat bereits eine Menge kritische Aufmerksamkeit in Großbritannien und auch ein wenig Aufmerksamkeit in den USA.»
Sophie Robinson

Sophie Robinson, *1985,  is a published, award-winning and well-established poet and writer based in Norwich in the UK.

“For KlHaus I decided to use parts of my book, Prairie Oyster. PRAIRIE OYSTER is an experimental memoir about dead celebrities, addiction, and recovery. These extracts deal with themes of water, intoxication, sobriety, belonging, and dislocation. They were written in a tiny cottage in Westfjords, Iceland, miles from anywhere and at what felt like the end of the world.
My three collections of poetry to date have dealt with death and grief, with love and heartbreak, and with addiction and recovery respectively. My work over the last decade has been particularly focussed on communication of affect, extreme states of emotion, vulnerability, intimacy, and what might be termed the ‘radical confessional’. My work has always been formally innovative, and I strive to find new writing forms to fit my subject matter. My latest collection Rabbit, dealing primarily with alcoholism, sobriety, and relapse, came out in 2018 and the book has already received a lot of critical attention in the UK, as well as a little attention in the US.“
Sophie Robinson

Sophie Robinson : Rabbit, Boiler House Press
17.04. – 16.5.2021
"KELASARIAM"
Welten sind mehr als Fakten – Les mondes sont plus que des faits


Raumbild / Tableau spatial
by

Filip Haag

Filip Haag, *1961, vit et travaille à Berne. Dans sa peinture, il thématise la perception et les phénomènes de visibilité. Il expose actuellement des peintures et des dessins sous le titre AUGENBLICK MAL FARBE à la Galerie Bernhard Bischoff à Berne jusqu'au 15 mai.

KELASARIAM
est créé de manière situationnelle et improvisée, ce qui donne à KlHaus de la hauteur et de l'ampleur. Je me déplace dans l'imagination au-delà de ce qui est clairement reconnaissable et de ce côté-ci du vague, de ce qui n'est plus prévisible. C'est le terrain d'une abstraction qui reste encore attachée au tangible : l'objet, le paysage, la figure. Un paysage, pas un paysage... La différence est infinie - et pourtant les deux se touchent.
Je peins avec de la peinture dorée. Sur un bleu foncé et profond, cela permet d'entrer plus facilement dans l'image, et cela unit l'éclat léger de l'or à son poids, à sa puissance symbolique. Je ne possède pas, ne peins pas et ne distribue pas de message. Celui qui entre dans le tableau et s'y laisse entrer, sera laissé entrer, reconnaîtra un monde, s'y trouvera, en fera partie - et y sera lié. Plus on est lié, plus on est soi-même, plus on regarde, plus on est intelligent.

Filip Haag

Filip Haag, *1961, lebt und arbeitet in Bern. In seiner Malerei thematisiert er das Wahrnehmen und die Phänomene der Sichtbarkeit. Aktuell zeigt er unter dem Titel AUGENBLICK MAL FARBE Malerei und Zeichnung in der Galerie Bernhard Bischoff in Bern bis 15. Mai. 

KELASARIAM
entsteht situationsbezogen und improvisiert und gibt dem KlHaus Höhe und Weite. Ich bewege mich in der Vorstellung jenseits der klaren Erkennbarkeit und diesseits des Vagen, des nicht mehr Ahnbaren. Das ist das Terrain einer Abstraktion, die noch immer dem Fassbaren verhaftet bleibt: dem Gegenstand, der Landschaft, der Figur. Eine Landschaft, keine Landschaft... Der Unterschied ist unendlich – und beide berühren sich doch.
Ich male mit Goldfarbe. Das erleichtert auf einem tiefen, dunklen Blau den Eintritt ins Bild und vereint den lichten, leichten Glanz von Gold mit seinem Gewicht, seiner Symbolkraft. Eine Message habe, male und verteile ich keine. Wer eintritt in die Malerei und sich drauf einlässt, der wird eingelassen, wird eine Welt erkennen, sich darin wiederfinden, Teil sein – und verwandt. Je verwandter, desto mehr sich selber, je geschauter, desto gescheiter.
Filip Haag

Filip Haag
04.04.2021
"ALLES FÜR NICHTS / MERCI DE RIEN"
Publication
by

André Vladimir Heiz

André Vladimir Heiz fait son doctorat en linguistique générative à l’Université de Zurich en 1976. Il poursuit ses études postgrades à l’Ecole des Hautes Etudes en Sciences sociales à Paris. Il dirige le département de la Communication Visuelle à Zurich et soutient les étudiants et les étudiantes à l’ECAL dans leurs travaux théoriques de diplôme. À l'Ecole d'Arts Visuel Biel/Bienne il lance un programme-phare de pré-diplôme. Il est invité à l’ENSBA à Lyon et à l’ENSAD à Paris à plusieurs reprises. Avec la complicité d’Odile El Khoury au Liban il anime en 2016 un Master consacré à la recherche dans l’art.
Il intervient régulièrement à la F+F Zurich et depuis 2015 il transmet la magie de l’écriture à des adolescents laboratoire littéraire JULL à Zurich.

Une vue d’ensemble – les yeux fermés
Le couple d’artistes Barbara Meyer Cesta et Rudolf Steiner s’est accaparé un espace sans histoire. En toute liberté. Dans un cabanon de jardin dans les environs de Leipzig. En 2005. Leur « Kleines Kunsthaus » à Bienne en témoigne. Avec son élan d’ouverture artistique. Or, la chambrette à Leipzig est fermée et mise sous scellés. Entrée interdite !
Quels sont les esprits et les spectres, les neutrinos et les grains de poussière qui y déambulent librement à coeur joie ?
Ils se dérobent aux regards d’un spectateur qui veut tout ça-voir. Et la curiosité d’un troisième oeil reste sur sa faim.
Un espace, un monde sans histoires ? C’est une idée comme une autre, non ? Une idée qui jaillit juste de l’imagination !
Comment la liberté idolâtrée peut-elle s’épanouir sans avoir recours à nos systèmes de représentation établis et figés?
28 poèmes en prose ouvrent gaillardement l’enquête. Avec acribie, astuce et malice. Comme sur du papier à musique.
À un rythme endiablé et avec une perspicacité divine la trame des vers libres laissent les présomptions derrière elle.
Pour arriver à tout et à rien, le vide parfait et le plein intégral. Pour embrasser les manques inouïs et les failles éternelles.
Pour invoquer et évoquer les lacunes, les béances et les interstices. Entretemps, entre-deux, entre nous, entre toi et moi. Quelle découverte ! Une maison hantée par le trop et par le pas assez se vide. Elle nous accueille sans faire d’histoires !
Les prérogatives hâtives et les préjugés aveugles, les on-dit et les non-dits sont bafoués, balayés, bannis – sur le seuil.
André Vladimir Heiz

André Vladimir Heiz promovierte 1976 an der Universität Zürich und studierte Semiotik an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris. Er leitete den Studienbereich der Visuellen Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste, bespielte Vorlesungen an der  ECAL in Lausanne und betreute die theoretischen Arbeiten der Diplomanden und Diplomandinnen. An der Schule für Gestaltung in Biel/Bienne entwickelte er eine „Kür“, die als Vordiplom die analytischen Fähigkeiten der Studierenden im Auge hatte. Als Gastdozent wirkte er wiederholt an der ENSBA in Lyon und an der ENSAD in Paris. An der USEK in Kaslik im Libanon initiierte er 2016 in Zusammenarbeit mit Odile El Khoury einen Studiengang für «Kunst und Forschung». Er ist regelmäßig Gast an der F+F in Zürich und schreibt mit Jugendlichen am Literaturlabor JULL in Zürich überraschende Geschichten.

Freie Besichtigung – mit geschlossenen Augen
Die Künstlerin Barbara Meyer Cesta und der Künstler Rudolf Steiner haben sich einen Raum herausgenommen.
Geschichtsfrei. In einem Schrebergartenhaus. In Leipzig. Ihr kleines Kunsthaus in Biel erinnert ununterbrochen daran.
In seiner künstlerisch einladenden Offenheit. Der Raum in Leipzig dagegen ist verschlossen und versiegelt. Seit 2005.
Nach allen Regeln der Kunst. Kein Zutritt.
Welche Gespenster, Elementarteilchen, freien Radikale und Staubgrane geistern da schwebend herum? Unerkannt! Wenn klammheimliche Anwesenheiten ungestört ganz unter sich sind? Sie sind dem Standpunkt des spähenden Beobachters systematisch entzogen. Die ganze Einsicht geht leer aus. Sie bleiben der Neugier des dritten Auges verborgen. Die Erkenntnis kommt über haltlose Annahmen nicht hinaus.
28 poetische Momentaufnahmen gehen auf die willkommene Versuchsanordnung ein. Die Offenbarung verführt: Wie soll ein geschichtsfreier Raum entstehen und bestehen, solange es so etwas wie Ideen und Vorstellungen gibt? Vorstellungen, die um jeden Preis zur Darstellung kommen wollen? Vorstellungen, die auf einen Beweis aus sind? Detektivisch, akribisch, erkenntnistheoretisch infiziert und geistreich inspiriert stimmen die Texte das „Hohelied“ der absoluten Leere und ollkommenen Opulenz an. Ein hypothetisch Ganzes will erfüllt sein. Mehr oder weniger. Und das Nichts will auf den Punkt kommen. Wie die Liebe, die in diesem Haus der Vorstellungen auch im Spiel ist. 
André Vladimir Heiz

PUBLICATION @ edition Haus am Gern
03.– 28.03.2021
"C"
by

Peter Gysi

Peter Gysi installe temporairement son kit "C", composé de 65 cerceaux en bois blanc, à l'intérieur de la KlHaus. Les cerceaux sont transformés en un dispositif fragile et provisoire – stockés, montés, disposés – et forment de nouveaux espaces, des interstices. Peter Gysi vit depuis 65 ans, et il est un maître de l'explosivité du banal.

Peter Gysi (*1955 à Coire, vit et travaille à Berthoud) s'exprime dans son travail artistique d'une manière médialement diverse et complexe. Les objets, les installations, les œuvres sur papier et les actions se touchent souvent de manière surprenante. Peter Gysi travaille en série. Il s'intéresse à la création et simultanément à la rupture ou à la perturbation des ordres existants, qu'ils soient trouvés ou spécialement créés. Dans son examen des références historiques de l'art, l'artiste s'interroge sur les principes de composition, de proportion et de fonctionnalité. Il se débarrasse ainsi de la fonction d’origine des objets quotidiens et des matériaux industriels, qui est d'autant plus présente qu'elle est sous-estimée, et les transfère dans de nouveaux contextes de contenu et d'esthétique – des impulsions visuelles qui incitent à la réflexion, souvent malicieuses, qui irritent subtilement et subversivement par un changement immédiatement reconnaissable de l'ordre existant, mais qui ne développent leur plein effet que dans le processus avancé de la cognition et conduisent à la réflexion des conditions de base existentielles.
Eva Inversini

Peter Gysi passt seinen Bausatz «C», bestehend aus 65 weissen Holzreifen, vorübergehend in den Innenraum des KlHaus ein. Die Reifen werden in eine fragile, provisorische Anordnung verwandelt, – abgelagert, eingepasst, angeordnet – und bilden neue Räume, Zwischenräume. Peter Gysi lebt seit 65 Jahren, und er ist ein Meister der Brisanz des Banalen.

Peter Gysi (*1955 in Chur, lebt und arbeitet in Burgdorf) äussert sich in seinem künstlerischen Schaffen medial vielfältig und inhaltlich komplex. Objekte, Installationen, Arbeiten auf Papier und Aktionen berühren sich oft überraschend. Peter Gysi arbeitet seriell. Sein Interesse gilt dabei der Erzeugung und gleichzeitigen Durchbrechung oder Störung von bestehenden Ordnungen, seien es vorgefundene oder eigens hergestellte. In der Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Bezügen befragt der Künstler Prinzipien von Komposition, Proportion und Funktionalität. So entledigt er Alltagsgegenstände und industrielle Materialien ihrer ursprünglichen, durch deren Hintertreibung umso präsenteren Funktion und überführt sie in neue inhaltlich-ästhetische Kontexte – visuelle Denkanstösse, oft schalkhaft, die mit einer sogleich erkennbaren Verschiebung der geltenden Ordnung subtil und subversiv irritieren, jedoch erst im fortgeschrittenen Erkenntnisprozess ihre volle Wirkungskraft entfalten und hin zur Reflexion existentieller Grundbedingungen führen.
Eva Inversini

Peter Gysi
22.11.2020
ONLINE
Abschluss und Talk mit/ Conclusion et entretien avec

Martin G. Schicht
formely known as Martin G. Schmid

Beat Gugger
Historiker, Austellungskurator / historien, commissaire d'exposition

Dr. Florian Eitel
Historiker mit Forschungsgebiet Anarchismus und Uhrenindustrie, Kurator Geschichte Neues Museum Biel/Bienne / Historien avec domaine de recherche anarchisme et industrie horlogère, conservateur histoire Nouveau Musée Bienne

 

TALK ON VIMEO (deutsch)


19.09.2020 11–18h
Präsentation der Filterbibel / rrr-Performance instruiert von Martin G.Schicht
Présentation de la bible des filtres / rrr-Performance avec Martin G.Schicht
17.8.– 25.10.2020
"ZEITKONTAMINATION"
"CONTAMINATION PAR LE TEMP"
by

MARTIN G.SCHICHT
formely known as Martin G.Schmid
17.8.– 25.10.2020

«Dans un espace, nous pouvons entrer encore et encore – dans un temps une seule fois. Nous ne sommes donc pas en même espace, nous sommes en même temps».
Martin G. Schicht

«In einen Raum können wir immer wieder gehen – in eine Zeit nur einmal. Daher sind wir nicht gleichräumig sondern gleichzeitig.»
Martin G. Schicht

Au milieu du XIXe siècle, Bienne est devenue le centre de l'industrie horlogère suisse avec plus de 2000 fabricants. Non loin de Leipzig se trouve la ville de Glashütte en Saxe. En même temps, une nouvelle production de montres y a été développée, délibérément pour concurrencer l'industrie horlogère suisse et donc biennoise. Tout au long de l'histoire du chronométrage, ces lieux ont toujours rivalisé et coopéré. Pour l'un et l'autre, la numérisation du temps est le défi actuel.

Notre présent numérisé tient simplement le temps pour le temps. Le présent semble se développer de plus en plus. Ou comme l'appelle Alexander Kluge : l'attaque du présent sur le reste du temps. Historiquement, cependant, le temps a toujours été compris différemment. De nombreuses conceptions historiques du temps nous semblent aujourd'hui carrément aliénantes et, par conséquent, de nombreuses conceptions futures du temps nous perturberont également. Nous sommes exposés à cette irritation par une compréhension différente du temps, même si nous essayons de nous ancrer dans un présent permanent. Mais nous serons contaminés. Et parfois, nous le sommes déjà. La contamination par le temps.

Chaque segment historique ou futur n'est donc pas seulement temporellement antérieur ou postérieur. Chaque couche temporelle a sa propre compréhension du temps. Pouvons-nous encore ou déjà comprendre ces couches ? Le contexte du projet prévu est la critique du passage du temps qualitatif au temps quantitatif – et donc à la mesure du temps et à la production de montres. Ce changement s'accompagne du débat entre Henri Bergson et Albert Einstein sur la base de sa théorie spéciale de la relativité. Mais le pendule revient en arrière.

Martin G. Schmid changera son nom en Martin G. Schicht pour le projet dans la KlHaus. Il a pris de la terre du jardin de l'espace non-historique de Leipzig pour l'apporter à Bienne. Car la terre est un très bon conservateur dans lequel les objets restent stables sur une très longue période de temps. C'est là que le projet commence. Par la suite, la KlHaus s'enrichit de diverses interventions : bible filtres numérique, motif numérique optique, patine numérique et analogique, irritation de l'espace, irritation du temps, rotation des aiguilles du temps de Bienne et de Glashütte, fouille archéologique d'art contemporain sur la prairie du Kunsthaus, enterrement dans la KlHaus, performance de terre, performance rrr - personnellement instruite par Martin G. Schicht.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Biel/ Bienne das Zentrum der Schweizer Uhrenindustrie mit über 2000 Herstellern. Unweit von Leipzig liegt in Sachsen die Stadt Glashütte. Dort wurde zu derselben Zeit eine neue Uhrenfabrikation entwickelt, vorsätzlich als Konkurrenz zur Schweizer und damit Bieler Uhrenindustrie. In der Geschichte der Zeitmessung haben diese Orte immer wieder konkurriert und kooperiert. Für beide ist die Digitalisierung der Zeit die gegenwärtige Herausforderung.

Unsere digitalisierte Gegenwart hält Zeit schlicht für Zeit. Das Gegenwärtige hat den Anschein, sich immer mehr auszudehnen. Oder wie es Alexander Kluge nennt: Ein Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit. Geschichtlich wurde Zeit hingegen immer wieder anders verstanden. Geradezu befremdend wirkt für uns heute so manches historische Zeitkonzept, und demnach werden uns auch so manche zukünftige Zeitkonzepte verstören. Dieser Irritation durch ein anderes Zeitverständnis sind wir ausgesetzt, auch wenn wir versuchen uns in einer permanenten Gegenwart zu verschanzen. Doch wir werden kontaminiert werden. Und mitunter sind wir es schon. Zeitkontamination.

Jedes geschichtliche oder zukünftige Segment ist demnach nicht nur zeitlich früher oder später. Sondern jede Zeitschicht hat in sich ein ganz eigenes Zeitverständnis. Können wir diese Schichten noch bzw. schon verstehen? Hintergrund des geplanten Projekts ist die Kritik am Umschwung von qualitativer Zeit hin zu Gunsten quantitativer Zeit – und damit hin zur Zeitmessung und Uhrenproduktion. Dieser Umschwung geht einher mit der Auseinandersetzung von Henri Bergson und Albert Einstein auf Grund dessen Speziellen Relativitätstheorie. Doch das Pendel schlägt zurück.

Martin G. Schmid wird sich für das Projekt im KlHaus in Martin G. Schicht umbenennen. Er hat Erde aus dem Garten des Geschichtsfreien Raums in Leipzig entnommen, um ihn nach Biel zu bringen. Denn Erde ist ein sehr guter Konservator, in dem Objekte sehr lange zeitstabil bleiben. Damit beginnt das Projekt. Im Anschluss wird das KlHaus mit verschiedenen Interventionen angereichert: digitale Filterbibel, optisches Digitalmuster, digitale und analoge Patina, Raumirritation, Zeitirritation, durchdrehende Zeitzeiger aus Biel und Glashütte, archäologische Ausgrabung von Gegenwartskunst auf der Wiese des Kunsthauses, Eingrabung im KlHaus, erd-Performance, rrr-Performance – persönlich instruiert von Martin G. Schicht.

Martin G. Schicht
4.7.– 16.8.2020
"DROMENON"
72 drawings
by

TILO STEIREIF
4.7.– 16.8.2020

La série de 72 dessins Dromenon a été réalisé durant la période de confinement suite au "COVID 19". C’est pendant cette période que je me suis attaqué à un livre d’images mélant  l’avant-garde du design et de l’art contemporain. En tournant les pages, j’ai eu l’impression d’un effacement total. Le design et l’art ensemble s’autodétruisait littéralement que tout sens et toute interprétation s’effaçaient sous mes yeux.
M’apparaît alors, la définition du mystère des anciens grecs : le rôle simultané du mot, de l’image et du rituel et ce mot inconnu : dromenon.
Dromenon signifie selon Christopher Wood l’acte, « la chose faite » aussi par opposition à l’image. Les 72 dessins produits et présentés sous forme filmées au KlHaus réifie le rituel du voir, de lire et tente d’évoquer l’effacement de l’image et de l’acte dans un lieu symbolique. En 2005, dans le jardin familial 266 à Leipzig, c’était dans le contexte du Sras. A présent, c’est celui du Covid 19.
Le Dromenon signifie (Wood 2012):  
«(…) une destination. Le mot a été emprunté à la religion grecque archaïque. Les Mystères avaient impliqué legomenon, deiknymenon et dromenon : mots, images et rites. Le mot dromenon est dérivé de dramein, courir. Mais dromenon, la course, ne désigne ni le verrou de l'avenir, ni la course pour rattraper l'histoire, ni la fuite panique, ni l'errance aléatoire, mais plutôt l'action répétitive du rituel.»
Ce n’est que par hasard que j’ai fait le lien à Aby Warburg et à son institut à Woburn Square au centre de Londres. L'Institut Warburg est le premier institut au monde pour l'étude de l'histoire culturelle et du rôle des images dans la culture selon la page internet. Il contient 78 panneaux noirs sur lesquels sont punaisées côte-à-côtes les chefs d’œuvres de la Renaissance, la visite un cardinal aux usines Fiat jusqu’à la publicité « Hausfee » vantant les mérites du papier toilette. 
Tilo Steireif, artiste, Lausanne 

Die Serie von 72 Dromenon-Zeichnungen entstand während dem “COVID 19"-Lockdown. In dieser Zeit beschäftigte ich mich mit einem Bilderbuch, in dem sich die Avantgarde des Designs und die zeitgenössische Kunst vermischen. Beim Durchblättern der Seiten hatte ich den Eindruck einer totalen Auslöschung. Design und Kunst zusammen zerstörten sich buchstäblich selbst, als alle Bedeutung und Interpretation vor meinen Augen verschwand. Da erschien mir die Definition des Mysteriums der alten Griechen: die gleichzeitige Rolle von Wort, Bild und Ritual und dieses unbekannte Wort: Dromenon.
Dromenon bedeutet nach Christopher Wood der Akt, "the thing done", auch im Gegensatz zum Bild. Die 72 Zeichnungen, hergestellt und im KlHaus in gefilmter Form präsentiert, vergegenständlichen das Ritual des Sehens und Lesens und versuchen, die Auslöschung von Bild und Tat an einem symbolischen Ort zu evozieren.  Im Jahr 2005 geschah dies im Leipziger Kleingarten 266 im Rahmen von Sars. Jetzt ist es der Kontext von Covid 19.
Dromenon können wir uns (nach Wood 2012): "(...)  «als Ziel vorstellen. Das Wort wurde der archaischen griechischen Religion entlehnt. Die Mysterien bestanden aus Legomenon, Deiknymenon und Dromenon: Worte, Bilder und Riten. Das Wort Dromenon leitet sich von Dramain ab, also Laufen. Aber Dromenon, das Rennen, bezeichnet weder die Schleuse zur Zukunft, noch die Aufholjagd auf die Geschichte, noch die Panikflucht, noch das zufällige Umherirren, sondern vielmehr die sich wiederholende Handlung des Rituals.»
Nur durch Zufall habe ich die Verbindung zu Aby Warburg und seinem Institut am Woburn Square im Zentrum Londons hergestellt. Das Warburg-Institut ist laut Webseite das weltweit führende Institut für das Studium der Kulturgeschichte und der Rolle von Bildern in der Kultur.  Es enthält 78 schwarze Tafeln, auf die Seite an Seite Meisterwerke der Renaissance, Bilder vom Besuch eines Kardinals in den Fiat-Werken bis zur "Hausfee"-Werbung, welche die Vorzüge des Toilettenpapiers preist, gepinnt sind.
Tilo Steireif, Künstler, Lausanne

Tilo Steireif
8. – 28.06.2020
Konzert / Concert
14.6.2020 • 17h
 "JOYFULNOISE NOW"
a sound project  

by

Hans Koch

Biel/Bienne ist eine Hochburg der freien improvisierten Musik und ein Laboratorium für stilistisch ungebundene Musik, der «Jetzt-Musik». Für die Grösse der Stadt gibt es eine erstaunliche Anzahl von MusikerInnen, die mit ihrer ureigenen Art immer wieder musikalisches Neuland erforschen. Den Nährboden dazu  legten u.a. die beiden Musiker Hans Koch und Martin Schütz  mit ihrem aussergewöhnlichen Joyful Noise Orchestra. Inspiriert  von der New Yorker Downtown Szene  starteten die beiden Musiker 1988 die Konzertreihe Joyful Noise und gründeten später das Joyful Noise Orchestra ("3 Nights Of Joyful Noise") – ein radikales musikalisches Wagnis und ein Fest der freien Improvisation. Das bis zu 24-köpfige Grossorchester findet sich alle 2 Jahre zu einem dreitägigen, intuitiv-kollektiven, nicht-hierarchischen Spielrausch. «Es soll eine verrückte, betörende, sensible, Aufmerksamkeit fordernde, herausfordernde, und hoffentlich unerhört fantastische Musik ohne stilistische Scheuklappen sein», so Schütz und Koch. Joyful Noise nimmt mit dieser frei erfundenen Musik auf eine unerhörte Art Raum und Zeit ein und inspiriert die ganze Stadt.


Im KlHaus spielt Hans Koch täglich ein kurzes Set.

In seiner Abwesenheit ist eine historische Joyful Noise-Konzertaufnahme und Hans Kochs zeitlose 15-minütige Fieldrecordings zu hören, arrangierte Aufnahmen von Wind und Regen und lokalen Geräuschen, die in Japan, China, Chile, Kroatien, Serbien, Wien, Biel/Bienne und auf seiner Alp im Berner Oberland aufgenommen wurden. Der Bläser und Komponist Hans Koch lebt in Biel/Bienne und musiziert auf der ganzen Welt.

Biel/Bienne est un bastion de la musique improvisée libre et un laboratoire pour la musique sans contrainte stylistique, la «Jetzt-Musik». Pour la taille de la ville, il y a un nombre étonnant de musiciens qui, avec leur propre style, explorent sans cesse de nouveaux territoires musicaux. Les deux musiciens Hans Koch et Martin Schütz avec leur extraordinaire Joyful Noise Orchestra, entre autres, en ont jeté les bases. Inspirés par la scène du centre-ville de New York, les deux musiciens ont commencé la série de concerts Joyful Noise en 1988 et ont ensuite fondé le Joyful Noise Orchestra ("3 Nights Of Joyful Noise") - une entreprise musicale radicale et une célébration de l'improvisation libre. Ce grand orchestre de 24 membres maximum se réunit tous les deux ans pour une frénésie ludique de trois jours, intuitive, collective et non hiérarchique. "Ce devrait être une musique folle, séduisante, sensible, exigeante, stimulante et, espérons-le, scandaleusement fantastique, sans oeillères stylistiques", disent Schütz et Koch. Avec cette musique librement inventée, Joyful Noise occupe l'espace et le temps d'une manière inouïe et inspire toute la ville.

Hans Koch joue chaque jour un court set au KlHaus.

En son absence, on peut entendre un enregistrement historique d’un concert Joyful Noise et un fieldrecording intemporel de Hans Koch d'une durée de 15 minutes, des enregistrements arrangés de vent et de pluie et de sons locaux, enregistrés au Japon, en Chine, au Chili, en Croatie, en Serbie, à Vienne, à Biel/Bienne et sur son alpage dans l'Oberland bernois. Le joueur d'instruments à vent et compositeur Hans Koch vit à Biel/Bienne et fait de la musique dans le monde entier.

Hans Koch
14.05. – 07.06.2020
 "Aller Unsinn hebt sich auf"
"Tout non-sens s’annule"  

by

Bernhard Kathan

“Aller Unsinn hebt sich auf ˮ

Hörstück: Konzept / Textmontage: Bernhard Kathan
Sprecherin: Katrin Daliot
Affiche: Obduktionsbericht D.P.Schreber

Quelle: Henry Zvi Lothane, Seelenmord und Psychiatrie – Zur Rehabilitierung Schrebers. Psychosozial-Verlag, Giessen 2004. Ergänzungen in Klammern nach Lothane

 

Bernhard Kathan, Kulturhistoriker, Schriftsteller und Künstler aus Innsbruck, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Aspekten totalitärer Herrschaft. Kathans vertiefte Studien zum Leipziger Juristen und Schriftsteller Daniel Paul Schreber (1842 – 1911) finden im KlHaus in einem Hörstück zur künstlerischen Form.

Kathans Hörstück ist das fiktive Selbstgespräch einer Aspirantin des Dresdner Oberlandesgerichtes, die nach einem Gespräch mit Daniel Paul Schreber versucht, dessen verworrene Weltsicht zu ordnen.

Daniel Paul Schreber war Sohn des Leipziger Orthopäden Moritz Schreber, des Namensgebers der späteren Schreber- bzw. Kleingarten-Bewegung, dessen brutale Erziehungsmethode zur Schwarzen Pädagogik gezählt wird. Daniel Paul Schreber bekleidete höchste Ämter im Sächsischen Staatsdienst, wurde jedoch wegen psychischer Erkrankung hospitalisiert und entwickelte in der Anstalt schwerste psychotische Wahnvorstellungen und Paranoia. Die damaligen Behandlungsmethoden innerhalb der Kliniken scheinen dazu ebensoviel beigetragen zu haben wie die Erziehung seines Vaters.

Seine bizarren Vorstellungen einer irregulären Weltordnung beschreibt Daniel Paul Schreber in seinem Buch Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken, das 1903 nach seiner Entlassung aus der Anstalt erscheint und als klassische Fallstudie aus Sicht eines Psychosekranken gilt. Daniel Paul Schreber hat 1907 einen Rückfall und verstirbt 1911 in geistiger Umnachtung.

“Tout non-sens s’annuleˮ

Pièce sonore : concept/montage du texte : Bernhard Kathan ; Voix : Katrin Daliot
Affiche : Rapport d‘autopsie D.P.Schreber

Référence : Henry Zvi Lothane, Seelenmord und Psychiatrie – Zur Rehabilitierung Schrebers. Psychosozial-Verlag, Giessen 2004. Ergänzungen in Klammern nach Lothane

 

Bernhard Kathan, historien de la culture, écrivain et artiste d‘Innsbruck, traite de divers aspects du régime totalitaire. Les études approfondies de Kathan sur l‘avocat et écrivain Daniel Paul Schreber (1842 - 1911) de Leipzig trouvent leur forme artistique dans une pièce sonore à la KlHaus.

La pièce sonore de Kathan est le soliloque fictif d‘une aspirante au tribunal régional supérieur de Dresde qui, après une conversation avec Daniel Paul Schreber, tente d‘ordonner sa vision confuse du monde.

Daniel Paul Schreber était le fils du chirurgien orthopédiste de Leipzig Moritz Schreber, l‘éponyme du mouvement Schreber ou des jardins familiaux, dont la méthode d‘enseignement brutale est considérée comme une pédagogie noire. Daniel Paul Schreber a occupé les plus hautes fonctions du service d‘État saxon, mais il a été hospitalisé pour maladie mentale et a développé de graves délires psychotiques et une paranoïa dans l‘institution. Les méthodes de traitement dans les cliniques de l‘époque semblent y avoir autant contribué que l‘éducation de son père.

Daniel Paul Schreber décrit ses idées bizarres sur un ordre mondial irrégulier dans son livre Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken, publié en 1903 après sa sortie de l‘asile et considéré comme un cas classique du point de vue d‘un patient psychotique. Daniel Paul Schreber a fait une rechute en 1907 et est mort en 1911 en aliénation mentale.

Bernhard Kathan
13.03. – 13.05.2020
CORONAKRISE
LOCKDOWN
CORONACRISIS
INPUT

 

Lust auf Reinraum – einige Gedanken, die Laune machen
Feeling like a Clean room – a few thoughts to cheer you up
Text
by
Daniel Grimm

 

Lust auf Reinraum –
einige Gedanken, die Laune machen

Definitionsgemäss ist ein Reinraum ein Raum mit kontrollierten Bedingungen. Ein Blick in die Tageszeitung beweist, dass die Welt kein Reinraum sein kann.

Bei Reinraumtechnik spricht man auch von «Kontaminationskontrolle». Kontamination im Sinne von Verunreinigung – die Luft ist wohl nur noch auf dem Mt. Everest wirklich rein und klar, und auch nur dann, wenn gerade kein Mensch anwesend ist. Wir werden also nie erfahren, wie rein und klar ein kontaminationsfreier Raum ist, denn der Mensch selbst kontaminiert ihn, durch seine Anwesenheit, seine Gedanken und seine Energie.

Einen «Geschichtsfreien Raum» zu gestalten ist ein gewagtes Projekt. Menschen existieren nur aus ihrer Vergangenheit und in ihrer Gegenwart, mit Blick in eine hoffnungsvolle Zukunft. Ein Raum ohne Geschichte wäre auch ein Raum ohne den physischen Menschen – wohl das Nirwana oder Paradies, je nach dem, welcher Geschichte man anhängt.

Die Technische Anwendung von Reinräumen geht von der Halbleitertechnik über die Lebensmittelindustrie bis hin zur Medizin. Ohne Reinräume wären Mikrochips undenkbar. Ohne Mikrochips wäre die Archivierung von Daten schwerer umsetzbar. Datenarchivierung bedeutet die Manifestation der Existenz von Geschichte. Umso mehr ist es gewagt, einen «Geschichtsfreien Raum» im Reinraum darzustellen.

Indem wir uns in den geschichtsfreien Raum begeben, werden wir von der Umwelt abgeschnitten. Was dort passiert – auch wenn wir es sehen können – ist durch uns in diesem Moment unbeeinflusst. Unsere Geschichte geht weiter, die Geschichte «draussen vor der Tür» geht ohne uns weiter. Das Spiel mit dem Gedanken, dass der Reinraum die Umwelt aber auch den Mensch in ihm vor der Umwelt schützt, gibt zu vielen Assoziationen Gelegenheit. In dem Moment, wo der Einzelne erkennt, dass die Geschichte der Welt auch ohne sein Zutun geschrieben wird, ist er sich seiner Unzulänglichkeit bewusst. Macht er seine und der Welt Geschichte zum integralen Bestandteil der Gegenwart, würde für die Zukunft ein Grossteil der erfahrenen Fehler nicht mehr realisiert.

Viele Einzelne gibt eine Menge. Vielleicht sogar alle? Mikrochips werden im Reinraum fehlerfrei hergestellt. Im «Geschichtsfreien Raum» könnte eine Zukunft gebaut werden, die zumindest die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt. Insofern müsste der Mensch nur aus seiner Geschichte lernen – und einen von der Sklaverei der Vorurteile befreiten, reinen Gedankenraum in Kopf und Herz schaffen. Welch gewagtes Projekt.

Daniel Grimm
Dipl. Braumeister, Lebensmittelsicherheitsauditor, und Dozent

Daniel Grimm war im Jahr 2005 Sekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Reinraumtechnik. Dieser Essay wurde zur Eröffnung des GESCHICHTSFREIEN RAUMES in Leipzig im September 2005 geschrieben.

Feeling like a Clean room –
a few thoughts to cheer you up

By definition a cleanroom is a room with controlled conditions. One look at the daily papers proves that the world cannot be a cleanroom.

In cleanroom technology we talk about “contamination control.” By this we mean contamination in the sense of impurification – the air is probably only really pure and clear on Mt. Everest, and only when no humans are present.

We will thus never experience how clean and clear an uncontaminated room is, for it is humans who contaminate it with their presence, their thoughts and their energy.

Designing a “history-free space” is a bold project. Human beings only exist in their present emerging from their past, with a look into the hopeful future. A room without history would also be a room without the physical presence of humanity – probably nirvana or paradise, depending which version of history you prefer.

The technical application of cleanrooms extends from semiconductor technology to the food industry and medicine. Without cleanrooms, microchips would be unthinkable. Without microchips, archiving data would be much harder to realise. Archiving data means the manifestation of the existence of history – which makes it even bolder to represent a “history-free space” in a cleanroom.
By entering the history-free space, we are cut off from the environment. What happens there – even if we can see it – remains uninfluenced by us at that moment. Our history continues, the history “outside on the street” continues without us.

The playful thought that the cleanroom protects the environment, but also protects the people within from environmental influences, may lead us in many directions.

At the moment when an individual recognises that the history of the world will continue to be written without his assistance, he becomes aware of his own inadequacy. If he makes his and the world’s history into an integral component of the present, a great deal of the mistakes experienced in the past would no longer be relevant for the future.

Many individuals make a crowd. Perhaps even everyone? Microchips are produced faultlessly in a cleanroom. In a “history-free space”, a future might be built that at the very least does not repeat the mistakes of the past. In this respect, humans would only have to learn from their history – and create a clean space in their heads and hearts, free of the chains of prejudice. What a bold project.

Daniel Grimm
Master Brewer, Food safety auditor and lecturer

In 2005 Daniel Grimm was Secretary of the Swiss Society for Cleanroom Technology. This essay was written for the opening of the HISTORY FREE SPACE in Leipzig in September 2005.

03.02. – 20.03.2020
Installation
Le JOURNAL de l‘écrivain Antoine Rubin
SESSION II

Der Schriftsteller Antoine Rubin nimmt eine zweite Woche lang im Klhaus Quartier, um die Arbeit fortzusetzen, die er während seiner ersten Residenz im Juni 2019 begann. Die vor Ort verbrachte Zeit wird in ein Journal übersetzt, das täglich wächst, und danach für die BesucherInnen einsehbar wird. Wenn die Sommersaison eine Reflexion über das Leben draußen mit einem Dach über dem Kopf versprach, so leitet dieser zweite Teil der Residenz – diesmal der Winter – eine Bewegung des inneren Rückzugs ein. Zwischen An- und Abwesenheit oszillierend, hinterfragt der Autor das Verschwinden anhand der hinterlassenen Spuren.

Pendant une semaine, l’écrivain Antoine Rubin reprend ses quartiers dans la Klhaus. Il poursuit le travail commencé lors de sa première session de résidence en juin 2019. Le temps passé sur place se traduit en journal qu’il augmente au fur et à mesure des jours avant de le restituer au visiteur. Si la saison estivale augurait une réflexion autour de la vie dehors avec un toit au-dessus de la tête, ce deuxième volet – hivernal cette fois-ci – amorce un mouvement de repli intérieur. Oscillant entre présence et absence, l’écrivain questionne la disparition au moyen des traces laissées derrière lui.

Antoine Rubin
Residency
27.01.– 02.02.2020
07.12.2019 – 26.01.2020
7.12.2019 OPENING
"SAMMLUNG KETTERER-ERTLE RELOADED"

Eine Kunstsammlung ist ein Archiv, das Kunstwerke innerhalb eines Systems verortet und durch die persönliche Geste der Sammlerin/des Sammlers selbst zu einem Teil der Kunstgeschichte wird. Das Berner Sammlerpaar Carola Ertle und Günther Ketterer lebt inmitten seiner Sammlung, und die Kunstwerke verwandeln ihr Heim in einen grossen Chor unterschiedlicher künstlerischer Stimmen, welche gemeinsam ein dynamisches Ganzes bilden. Diese Sammlung wurde im Auftrag der Mobiliar vor Ort von David Willen fotografiert und als Fototapete in den Räumen der Generaldirektion der Mobiliar in Bern für die Ausstellung «Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 9 - Leben in der Kunst. Werke aus der Sammlung Carola und Günther Ketterer-Ertle» (5.4. – 17.8. 2018) tapeziert. Die Tapete wurde mit Werken aus der Sammlung behängt und in die multimediale Collage wurde als weitere Ebene das Wohnzimmer des Sammlerpaares eingebaut.

Im KlHaus werden die Überreste dieser Sammlungs-Tapete appliziert. Damit verdichten sie den minimalen Raum zu einer veritablen «Wunderkammer». Weil das KlHaus kein Ausstellungsraum, sondern ein Ort der Geschichte und der Geschichten ist, haben wir gemeinsam etwas geschehen lassen: Auf der Fototapete spielt sich etwas ab, das sich nicht klar einordnen lässt. Es sind Interventionen aus Materialien der Künstlerin Olga Titus, die sie uns zuspielte und wir arrangiert haben. Die Werkfetzen erscheinen auf der Tapete wie Ausblühungen aus der Sammlung. Wenn wir die Fetzen berühren und uns im KlHaus um uns selbst drehen, erleben wir, wie gute Kunst trotz Medientransfer ihre Kraft multipliziert, über sich hinaus wächst und uns mitnimmt.

Supported by die Mobiliar / Olga Titus

Bernhard Kathan
&
"
KL HAUS SPEZIALBIER"
by
HAUS AM GERN & PRIVATE GRIMM BRAUEREI"

Der dipl. Braumeister Daniel Grimm hat schon für die Reinheit im Geschichtsfreien Raum *  in Leipzig gesorgt. Am 26.10.2019 braute er zusammen mit Haus am Gern im KlHaus nach dem Bieler-Reinheits-Gebot ein paar exklusive Flaschen Gerstensaft vom Feinsten, die bis zum 7.12.19 lagern, und dann um 18:30h ausgetrunken wurde.

19.10. – 05.12.2019
 "Something from Hong Kong" 
Installation
by

CHEUNG Tsz Hin MORE &  LING Pui Sze MORE
more about the protest in Hongkong

Künstler sind weltweit unterwegs und deshalb auch vernetzt. Die Wege der beiden Kunstschaffenden Cheung Tsz Hin (* 1987) und Ling Pui Sze (1989) aus Hong Kong und der zwei Bieler Künstlerinnen Susanne Walther und Barbara Meyer Cesta kreuzten sich in Island. Aus Anlass einer Europareise werden Cheung Tsz Hin und Ling Pui Sze nun im KlHaus eine Intervention machen – Raum und Zeit lassen sich immer wieder kurzfristig überwinden. Die Kunstkritikerin Alice Henkes wird sich mit den beiden Gästen darüber unterhalten, wie Kunstschaffende in Hong Kong mit dem aktuellen Zeitgeschehen umgehen.

Les artistes voyagent dans le monde entier et sont donc en lien entre eux. Les chemins des deux artistes hongkongais Cheung Tsz Hin (*1987) et Ling Pui Sze (*1989) et des deux artistes biennoises Susanne Walther et Barbara Meyer Cesta se sont croisés en Islande.  À l’occasion d’un séjour en Europe, Cheung Tsz Hin et Ling Pui Sze interviendront au KlHaus – les obstacles de la distance et du temps sont ainsi surmontés l’espace d’un instant. La critique d’art Alice Henkes discutera avec les deux invités de la façon dont les artistes de Hong Kong se positionnent face aux événements actuels.

Artists travel the world and are therefore networked. The paths of the two visual artists Cheung Tsz Hin (* 1987) and Ling Pui Sze (1989) from Hong Kong and the two Biel/Bienne artists Susanne Walther and Barbara Meyer Cesta crossed in Iceland.  On the occasion of a trip to Europe, Cheung Tsz Hin and Ling Pui Sze will now make an intervention in the KlHaus – space and time can always be overcome at short notice.  Art critic Alice Henkes will talk to the two guests about how artists in Hong Kong are dealing with current events.


PRESSE: Bieler Tagblatt vom 17.10.2019
   
21.09. – 18.10.2019
SLEEP CYCLE
by
WOJCIECH NIEDZIELKO (PL) MORE

«Sleep Cycle» nennt sich eine App, die – einmal auf dem Smartphone installiert – von der Matratze aus den Schlaf überwacht und analysiert. Die App verspricht, das Beste aus dem Schlaf herauszuholen, damit der Schläfer oder die Schläferin den stressigen Alltag noch besser bewältigt und verkraftet - die Selbstoptimierung und Competition macht nun auch vor dem wohl einzigen Zustand nicht mehr Halt, in dem wir gar nicht mehr «bei uns selber sind», sondern anderswo, im Schlaf nämlich, beim «kleinen Bruder des Todes».

Keinerlei Selbstoptimierung betreibt hingegen Wojciech Niedzielko, wenn er die analoge Kamera auf sein Bett richtet, den Verschluss öffnet und sich schlafen legt. Die Kamera zeichnet während der ganzen Nacht auf, was sich vor ihrer Linse abspielt. Das ist nicht viel und ist doch «das halbe Leben», das wir ja bezeichnenderweise schlafend verbringen. Diese schlafenden Selbstportraits von Wojciech Niedzielko transportieren eine unendliche Melancholie und Trauer über die «verschlafenen» Möglichkeiten und die Unmöglichkeiten, dieses Leben noch einmal nachzuholen. Auf dem Blog von Wojciech Niedzielko findet sich unter vielen anderen Bildern ein Foto mit dem Titel «Dziadek Stanisław». Es zeigt ebendiesen Grossvater Stanisław aufgebahrt auf dem Totenbett, und ein paar Klicks weiter ein Bild, das den Heustock in der Scheune seines Grossvaters zeigt mit der Legende: «Ich möchte gerne noch einmal eine Nacht im Heu in der Scheune meines Grossvaters verbringen. Trauer». Die polnische Sprache macht übrigens keinen Unterschied zwischen den Wörtern Schlaf und Traum.

Wojciech Niedzielko, polnischer visueller Künstler, *1959 in Ełk, gründete 1999 zusammen mit Igor Krenz die «Grupa Usługi Fotograficzne (Photo Service Group)». Seit 2001 Mitglied der Video- und Performance Gruppe «Azorro». Er lebt und arbeitet in Warschau.

"Sleep Cycle" is the name of an app that – once installed on the smartphone – monitors and analyzes sleep from the mattress. The app promises to bring out the best in sleep, so that the sleeper can cope with the stressful everyday life even better - the self-optimization and competition no longer stops at the probably only state in which we are no longer "with ourselves", but elsewhere, namely in sleep, with the "little brother of death".

Wojciech Niedzielko, on the other hand, does not do any self-optimization when he points the analog camera at his bed, opens the shutter and goes to sleep. The camera records what happens in front of its lens throughout the night. That's not much, and yet it's "half of life", which we typically spend sleeping. These sleeping self-portraits by Wojciech Niedzielko convey an infinite melancholy and sadness about the "sleepy" possibilities and the impossibilities of making up for this life once again. On the blog of Wojciech Niedzielko, among many other pictures, you can find a photo entitled "Dziadek Stanisław". It shows this grandfather Stanisław laid out on his deathbed, and a few clicks further on a picture showing the hay in his grandfather's barn with the legend: "I would like to spend another night in the hay in my grandfather's barn. Grief". By the way, the Polish language makes no difference between the words sleep and dream.

Wojciech Niedzielko, Polish visual artist, *1959 in Ełk, founded the "Grupa Usługi Fotograficzne (Photo Service Group)" together with Igor Krenz in 1999. Since 2001 member of the video and performance group "Azorro". He lives and works in Warsaw.

 

   
18.08.2019
MARIAGE
de
CYNDIE & RAPHAËL
INSTALLATION végétale des mariés jusqu‘au sèchage final

Das echte Leben zieht ein:
Cyndie und Raphaël heiraten im KlHaus!

Das Dekor besteht aus einer « Installation végétale » des Brautpaares: Unter dem Dach des KlHaus hängen sie Pflanzen zum Trocken auf, die im Herbst im KlHaus als Andenken erhältlich sind.
ALLE sind zum Hochzeitsfest eingeladen, die dabei sein wollen, wenn im KlHaus eine neue Geschichte beginnt.

La vraie vie s‘installe :
Cyndie et Raphaël se marient au KlHaus !

Le décor est constitué d‘une installation végétale des mariés :
Sous le toit de la KlHaus, ils accrochent des plantes à sécher, qui seront disponibles comme souvenirs à la KlHaus à l‘automne.
TOUS ceux qui veulent être là quand une nouvelle histoire commence au KlHaus, sont invités au mariage.

PROGRAMM/E:
ab/dès 14:00h Apéro, Buffet*
15:00h Cérémonie***
15:30h Musique***
permanent:Installation végétale****
* LE MENU : • Apéro, Buffet par Batavia Epicerie Moderne
• Leipziger Allerlei & Leipziger Lerchen interprété par maître cuisinier Rolf Bähler
• Gelati fait maison par EYE SCREAM
***CÉRÉMONIE performative interprété par maître de cérémonie Rudolf Steiner
***INSTALLATION végétale des mariésjusqu‘au sèchage final
****DJ set par Dany Digler
01.08.2019 21:30h
MR. SCHUETZ Martin Schütz in CONCERT @ KlHaus
22.07. – 16.08.2019
  THE FRIENDLY HERMIT
a sound installation
by
MR. SCHUETZ
Martin Schütz


Was man hier hört:
8 lange Loops, aufgenommen in den letzten paar Monaten, mit (meist) präpariertem akustischem oder elektrischem Cello. Zwischen jedem Loop eine kurze Unterbrechung: ein paar einzelne Töne, ein Robert-Walser-Gedicht aus der Sammlung von frühen Gedichten, “Au Bureau”, 1909 herausgegeben, aufgenommen von mir in der französischen Übersetzung; ein kleiner Gruss Richtung Robert-Walser-Sculpture.
Zu den Loops:
Sounds, Geräusche, Töne übereinander und ineinander geschichtet, alles spontan und live direkt in einen Looper eingespielt. Was wir hören ist das jeweilige Endresultat dieses Schichtungsprozesses. Bei intensivem und langem Hören erschliessen sich immer wieder neue Details in jedem dieser 4-7minütigen Loops. Nach einer Weile kann man einzelne Elemente und deren rhythmisches, texturales und tonales Zusammenspiel erkennen. Mal kann das weite Räume aufmachen, hin und wieder wieder kann es einem klaustrophobisch vorkommen.
Und einige der Loops könnten durchaus inspirieren zu einem intimen Tänzchen in dieser Klause, genannt das “KlHaus”.
Die ganze Tonspur dauert 42min.

Ce que vous entendez ici :
8 longues boucles, enregistrées au cours des derniers mois, avec violoncelle acoustique ou électrique (pour la plupart) préparé. Une courte interruption entre chaque boucle : quelques sons singuliers, un poème de Robert Walser du recueil des premiers poèmes, „Au Bureau“, publié en 1909, que j‘ai enregistré en français; un petit salut à la Robert-Walser-Sculpture.
Àpropos des boucles :
Sons, bruits, sounds, tonalités qui se superposes et s‘entrecroisent, le tout spontanément joué directement dans un looper. Ce que nous entendons est le résultat final de ce processus de la superposition des couches. Avec une écoute intensive et longue, de nouveaux détails se révèlent encore et encore dans chacune de ces boucles de 4 à 7 minutes. Au bout d‘un certain temps, vous pouvez reconnaître les éléments individuels et leurs interactions rythmique, texturale et tonale. Parfois, il peuvent ouvrir de grands espaces, de temps en temps, il peut sembler claustrophobe.
Et certaines des boucles pourraient même inspirer une danse intime dans cet ermitage, appelé la „KlHaus“.
La bande son dure 42min.

   
martin schütz, 22-7-2019
Installation
24.06. – 21.07.2019
Le JOURNAL de l‘écrivain Antoine Rubin
SESSION I

Eine Woche lang wohnt der Schriftsteller Antoine Rubin im KlHaus. Er bringt nur das Nötigste mit. An Ort reflektiert er das Leben draußen mit einem Dach über dem Kopf. Die verbrachte Zeit wird in ein Tagebuch übersetzt, das sich im Laufe der Tage füllt, bevor es in die Stadt zurückgeht.

Le temps d‘une semaine, l‘écrivain Antoine Rubin a pris ses quartiers dans la KlHaus. Apportant le strict minimum, il développe une réflexion autour de la vie dehors avec un toit au-dessus de la tête. Le temps passé sur place se traduit en journal qu‘il augmente au fur et à mesure des jours avant de le restituer à la ville.

Antoine Rubin
Residency
17.06. – 23.06.2019
10.05. – 16.6.2019
 
“PREKARIA – EINE VIDEO-OPER ˮ
BY
STUDIO PREKÄR
Marie-Louise Lang & Jeroen Singer
supported by videocompany.ch

Mit der Video-Oper PREKARIA untersucht das Künstlerduo Studio Prekär (Marie-Luise Lange & Jeroen Singer) den Zwiespalt, der mit dem Wandel eines gesellschaftlichen Systems einhergeht. Grundlage bilden 30 Interviews, welche die Künstler während drei Jahren mit Zeitzeugen der Deutschen Demokratischen Republik geführt haben. Diese verweben sich mit improvisiertem Operngesang und eine Komposition aus Abkürzungen des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, vorgetragen von einem lokalen Laienchor.

MORE
Studio Prekär
14.04. – 10.05.2019
“ DER GESCHICHTSFREIE RAUM UND DER
APFELBAUM“
Eine botanisch architektonische Fabel
BY
HELMUT DICK
 

Im gesunden Hier und Jetzt haben Apfelbäume möglicherweise, und Räume ganz sicher kein Bewusstsein. In einem der unzähligen, nirwanischen Subräume allerdings – die zueinanderkommend zu einer Art Brummton verschmelzen – ist nicht nur jede erdenkliche und noch nicht gedachte Konstellation vorstellbar, sondern geradezu logisch: Bäume und Räume wissen wer sie sind und sprechen ... sogar miteinander.

TEXT
Helmut Dick
16.03 – 13.04.2019

“PRECISION AND RECALL“
Suchbewegung in der Ordnung der Dinge
BY
HARTMUT ABENDSCHEIN
 

PRECISION AND RECALL ist ein Reenactment der Bibliographiearbeit des französischen Philosophen Michel Foucault. Dessen wissensarchäologischer Ansatz in seiner Publikation «Die Ordnung der Dinge» beschäftigt sich mit Wissenstransformationen im Rahmen grösserer Zeiträume. Dabei liest sich das Literaturverzeichnis dieses Werks selbst wie ein epistemisch breit ausdifferenziertes Sammelsurium bekannter, aber auch vergessener historischer Quellen verschiedenster Jahrhunderte.
Die Installation PRECISION AND RECALL dokumentiert Katalog- und Notationsästhetiken dieser vordigitalen wissenschaftlichen Suchmittel aus der Zeit der Entstehung von Foucaults zentralem Werk – mit den Spuren der Navigationsbewegungen durch das von Katalogkarten und Mikroformen repräsentierte Wissen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

MORE
Hartmut Abendschein
18.02 – 15.03.2019

“A VAGUE SURPRISEˮ performed by
Fork Burke (Words) & Susanne Walther (Voice)
du / vom 17.02.2019 – 17h
&
“29. 8. 2014 24h,
Garten 266, Kleingartenverein Anger-Crottendorf Anlage II, Leipzig“
a video by HAUS AM GERN
related to their "HISTORY FREE SPACE" LIFETIME EUROPE

 

Die Tonaufnahme der Performance wurde mit dem Video gekoppelt und beeinflusste dessen Wiedergabe. // L‘enregistrement sonore de la peformance était couplé à la vidéo et influencait sa lecture. // The sound recording of the performance was linked to the video and influenced its playback.

LIEFETIME EUROPE
17.02.2019 17h
“A VAGUE SURPRISEˮ
performed
by
Fork Burke (Words) & Susanne Walther (Voice)

Sorry, but that was indescribably beautiful...

WORDS
Fork Burke
Eröffnung : 1.12.2018

im Bau : 06.10.2018
im Bau : 29.09.2018
Planung : 25.04.2018